Endlich wieder Wettkampf: Comeback im kleinen Kreis

Juli 25 2020

Leipzigs Spitzenschwimmer dürfen endlich wieder Wettkampfluft schnuppern: Am Wochenende steht für neun Athleten der Spitzengruppe von Landestrainer Frank Embacher ein eigens für Kaderschwimmer angesetztes Meeting in Magdeburg auf dem Programm. Es wird der erste Wettkampf in der Corona-Pandemie und zugleich das letzte Event dieser Saison.

Mit nur 33 Athleten, davon fast die Hälfte Nationalschwimmer, findet der Wettkampf zwar in einem sehr kleinen Rahmen statt. Für einen der Leipziger Leistungsschwimmer hat das Meeting trotzdem große Bedeutung. „Das wird für mich der erste Langbahn-Wettkampf“, erklärt Marek Ulrich, der seit mehr als zweieinhalb Jahren nicht mehr am olympischen 50m-Becken auf dem Wettkampfstartblock stand. Nach dem zwischenzeitlichen Karriereende wagte er Ende des vergangenen Jahres bei der SSG Leipzig sein Comeback. Bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Februar konnte er bereits mit starken Leistungen auf der Kurzbahn glänzen und verhalf den SSG-Herren so mit zum Aufstieg in die erste Bundesliga.

Dann kam Corona und das Comeback war zunächst gebremst. Doch der 23-Jährige blieb weiter am Ball, hielt sich fit und kehrte konsequent ins Beckentraining zurück, als es ihm wieder erlaubt war. Die Trainingsleistungen der vergangenen Wochen überzeugten und so zeigt sich Ulrich vor dem Wettkampf in Magdeburg selbstbewusst:

“Mein Ziel ist es, nahe an meine Bestzeit zu kommen oder sogar schon Bestzeit zu schwimmen, um mit positiver Energie und Zuversicht in die nächste Saison starten zu können”, so Ulrich, der dabei vor allem seine Paradestrecke 100m Rücken im Visier hat. Eine persönliche Hausmarke von 54,27 Sekunden hat er hier zu Buche stehen und könnte damit direkt ein kleines Achtungszeichen an die nationale Konkurrenz schicken für den bevorstehenden Kampf um die Position als Rückenschwimmer in der deutschen Olympia-Lagenstaffel.

In Magdeburg bekommt er über die 100m Rücken nur von seinem SSG-Kollegen Jeremy Colin Pfeiffer Konkurrenz, der im vergangenen Winter mit einer Medaille bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften auch national auf sich aufmerksam machte. Zudem wird Nationalschwimmer David Thomasberger in Magdeburg angreifen und auch die SSG-Asse Lia Neubert, Yannis Merlin Willim, Selina Celar und Neuzugang Timo Sorgius (alle SSG) sowie Louis Dramm (Dresdner Delphine) und Lisa Graf (SG Neukölln) werden Leipzig beim letzten Wettkampf der Saison vertreten. 

Eigentlich hätten am Wochenende die Olympischen Spiele in Tokio begonnen. Dass sie nach deren Verschiebung auf 2021 nun mit Magdeburg vorlieb nehmen müssen, können die Leipziger Spitzenschwimmer nach den langen Wochen und Monaten der Wettkampfzwangspause aber gut verkraften. Sie freuen sich einfach darauf, endlich wieder das Startsignal hören und ihr Können zeigen zu dürfen.

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