Sportler von Post Leipzig erfolgreich bei den World Masters Games

Mai 4 2017

Gestern gingen die 9.World Masters Games in Auckland/ Neuseeland zu Ende. An diesen Olympischen Spielen der Masters nahmen mit insgesamt 28.000 Startern im Alter zwischen 25 und 101 Jahren wesentlich mehr Sportler teil, als an den Spielen in Rio, London, Peking und Athen zusammen. Aus weit mehr als 100 Ländern reisten die (rüstigen) Athleten nach Neuseeland. Zwei Schwimmer von Post SV Leipzig nahmen die lange Anreise ebenfalls in Kauf und starteten beim Schwimmen in der Sportart mit den meisten Teilnehmern.

Die Meldeergebnisse zeigten schon, dass die Konkurrenz vor allem in den Altersklassen 45-49; 50-54 und 55-59 enorm stark war. Die großen Schwimmnationen Australien, USA und Neuseeland schickten ihre stärksten Mastersschwimmer. Vom Erringen einer Medaille konnte da kaum geträumt werden. Trotz Jetlag waren die ersten Zeiten aber sehr ordentlich, so dass Tilo Niedermanner in den beiden kurzen Rückenstrecken Platz 5 über 100m und Platz 6 über 50m erreichen konnte. An der deutschen Mixed-Lagenstaffel beteiligte sich neben Tilo auch Ehefrau Kathrin Niedermanner und mit Platz 5 waren alle sehr zufrieden. Noch besser lief es für die Lagenstaffel der Frauen mit Platz 4, womit Kathrin fats schon mal an einer Medaille “schnuppern” konnte…

Die erste große Überraschung gelang dann Tilo Niedermanner über 200m Rücken. Mit der fünftschnellsten Zeit in der AK 45-49 gemeldet, wendete er nach den ersten 50 und auch 100 Metern noch als Vierter. Unter frenetischen Anfeuerungsrufen der gesamten kleinen deutschen Mannschaft beschleunigte er auf den dritten 50 Metern, schwamm jetzt diesen Abschnitt eine Sekunde schneller und schob sich damit auf Rang drei vor. Jetzt zahlte sich das Training des letzten Jahres voll aus und noch einmal konnte er beschleunigen und mit diesem furiosen 50 Meter langen Endspurt sogar noch auf Platz zwei vorschwimmen! Die kaum erhoffte Medaille war in neuer Bestzeit von 2:30,87 min errungen! So motiviert folgten in den verbleibenden Freistilrennen ein 6.Platz über 100 Meter in 59,02s und in 26,60 s ein 7.Platz über 50 Meter.

Da wollte Ehefrau Kathrin nicht nachstehen und die kleine deutsche Mannschaft meldete für den letzten Tag eine Frauenstaffel in der AK 200-239 (addiertes Alter aller vier Schwimmerinnen) an, in welcher neben der Leipzigerin noch jeweils eine Frau aus Rostock, Berlin und Brandenburg antrat. Mit der Meldezeit noch nicht einmal in den Lauf der schnellsten 10 Teams gesetzt, ließen sich die Vier aber nicht beirren und schwammen jede für sich über 50 Meter Freistil Bestzeit. Kathrin Niedermanner startete als letzte Schwimmerin ihrer Mannschaft und schlug als souveräne Siegerin in ihrem Lauf an. Nun begann das Warten und Beobachten des letzten und somit schnellsten Laufes. Die Überraschung war kaum zu fassen – minutenlang starrten alle Deutschen ungläubig auf die Anzeigetafel, die zunächst nur die Wechselzeiten nach 150 Metern anzeigte, bis dann der Jubel losbrach – mit einem minimalen Vorsprung von nicht ganz 4 Zehntelsekunden war nicht nur eine weitere Medaille gesichert, nein, sogar die Goldmedaille und damit der Olympiasieg bei den Masters war errungen worden!

Kathrins weitere Ergebnisse: 50m Freistil Platz 9 in 32,44s; 50m Rücken Platz 11 in 40,33s; 50m Brust Platz 7 in 44,76s.

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