SSG-Schwimmer Marek Ulrich sprintet beim Weltcup unter die Top Fünf
In der zurückliegenden Saison musste Marek Ulrich gesundheitsbeding auf das Kräftemessen mit der Weltelite verzichten, doch zum Start des neuen Schwimmjahres stellte der mehrfache Deutsche Meister am Wochenende direkt wieder seine internationalen Qualitäten unter Beweis.
Beim Weltcup-Meeting in Berlin schwamm der Leipziger in einem mit etlichen Hochkarätern besetzten Teilnehmerfeld über die 50m Rücken auf einen starken fünften Rang. Mit seiner Zeit von 23,49 Sekunden kam er bis auf neun Hundertstel an seine persönliche Bestzeit heran, mit der er der viertschnellste Deutsche aller Zeiten über diese Strecke ist. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung“, so Ulrich nach dem Finale. „Es macht Megaspaß, wieder auf der internationalen Bühne dabei zu sein und vor einer ausverkauften Halle zu schwimmen.“
Die Leistung wird umso beachtlicher, bedenkt man, dass der 25-Jährige die 50m Rücken am Samstag dreimal zu absolvieren hatte. Nachdem er im Vorlauf zeitgleich mit dem italienischen Weltmeister Matteo Rivolta angeschlagen hatte, mussten beide ins Ausschwimmen um den letzten Finalplatz. Dort setzte sich Ulrich stark gegen den mit zehn WM- und EM-Medaillen dekorierten Gegner durch und steigerte sich anschließend sogar noch einmal im Endlauf. Tags darauf deutete Ulrich auch über die 100m Rücken seine Klasse an. In 52,12 Sekunden schrammte er als schnellster Deutscher nur um hauchdünne neun Hundertstel am Endlauf vorbei.
Ulrichs SSG-Kollege David Thomasberger nahm es in Berlin über seine Paradestrecke 200m Schmetterling mit gleich mehreren Weltstars auf. So stand wie schon bei den Olympischen Spielen 2021 erneut der London-Olympiasieger Chad le Clos auf dem Block. Am Ende kam Thomasberger in 1:56,34 Minuten als 16. bis auf etwas mehr als eine Sekunde an die Finalplätze heran. Aus dem mit vier Schwimmern angereisten SSG-Team schlug zudem Timo Sorgius über die 200m Freistil nach 1:48,01 Minuten als zweitschnellster Deutscher an. Auch der erst 18-jährige Louis Schubert zeigte sich alles andere als eingeschüchtert von den großen Namen und brachte über die 50m Schmetterling (24,77) trotz des frühen Saisonzeitpunktes sogar eine neue persönliche Bestleistung ins Becken.
Nach dem Schnuppern internationaler Sphären wartet nun die Höhenluft auf die Leipziger Asse. Schon in dieser Woche geht es für die Trainingsgruppe von Coach Frank Embacher ins Trainingslager in die Türkei.
Bildnachweis: SSG Leipzig
Zurück