Tobi und Jule sind hart im NehmenTobias Horn hat Wort gehalten. Der SSG-Krauler schwamm gestern bei der Junioren-EM in Belgrad das beste Rennen seiner Karriere. Als Schluss-Schwimmer und bester Deutscher wuchs der Leipziger im 4×200-m-Finale über sich hinaus. Er erzielte in 1:50,25 min die sechstbeste Zeit aller 32 Finalisten. Zu Edelmetall reichte es für den Schützling von Eva Herbst aber nicht. Am Ende landete das DSV-Quartett auf Platz fünf. Die Medaillen gingen nach England, Russland und Polen.
Zur gleichen Zeit in Leipzig ist auch eine SSG-Teamkollegin hart im Nehmen: Ihre Verschnaufzeit nach den 400 m Lagen ist kurz. Es folgt die Videoauswertung. Juliane Reinhold analysiert mit Trainer Oliver Trieb alle vier Schwimmarten. Beim Auftakt der Sachsenmeisterschaft gewann die 17-Jährige souverän in 4:57,69 min. „Unter fünf Minuten war mein Ziel, die Zeit ist okay", sagte sie geschafft. Doch beide sind nicht voll zufrieden. Der linke Fuß schmerzte beim Brustschwimmen. „Das ist eine Sehnenscheidenentzündung", meinte die gebürtige Jenaerin. Zuletzt hatte sie Beschwerden an beiden Bizeps-Sehnen und trainierte vorrangig Beine.
Gestern hatte Juliane Reinhold kaum Konkurrenz. „Es ist schwer, allein vorneweg zu schwimmen", erklärte der Coach. Den Wettkampf schwamm sie aus dem Training heraus. „Er dient schon als Aufbau für die neue Saison", fügte Trieb hinzu. Mit dieser Zeit wäre die Leipzigerin vor gut einem Monat bei den deutschen Meisterschaften auf Platz sechs gelandet, aber sein Schützling musste die Teilnahme krankheitsbedingt absagen. Von solchen Zeit-Vergleichen hält Trieb nicht viel: „Zumindest nicht unter diesen Voraussetzungen."
Am Wochenende folgen weitere Starts. Wichtiger als die 400 m Lagen seien die 200 m Freistil mit Blick auf die Staffel. "Über diese Strecke will ich mich nächstes Jahr für die Olympischen Spiele qualifizieren. Denn da werden die ersten Vier mitgenommen, über 400 m Lagen nur die Erste mit Norm", erklärte Juliane Reinhold, die im Hinblick auf den Neuaufbau auf die Junioren-WM im August in Peru verzichten will.bö/fsLVZ2011-07-09
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