Beinharte Wettkampfwoche: Timo Sorgius holt Staffelsilber bei der Junioren-EM

Juli 12 2021

Nach einer intensiven Woche bei den Junioren-Europameisterschaften in Rom kehrt der SSG-Schwimmer Timo Sorgius mit Edelmetall im Gepäck zurück nach Leipzig. Wenige Tage nach seinem 18. Geburtstag holte der Youngster bei der JEM Silber mit der deutschen 4x200m Freistilstaffel, eine Team-Medaille, die auch ganz dick seinen Namen trägt.

Als Schlussschwimmer ging Sorgius an fünfter Position des Feldes ins Rennen und schwamm das deutsche Quartett noch auf die Medaillenränge. Zwischenzeitlich führte er sogar das Finale an, musste aber am Ende noch dem Schwimmer aus Russland den Vortritt überlassen. Mit seiner fliegenden Zeit von 1:48,20 Minuten war Sorgius dabei so schnell wie nie zuvor in seiner Karriere. Tags darauf bestätigte er seine Form auch im Einzelfinale über die 200m Freistil. In 1:48,60 Minuten war er anderthalb Zehntel schneller als seine bisherige Bestzeit, mit der er bei den Deutschen Meisterschaften im Juni überraschend den Titel geholt hatte. Bitter dabei: Trotz der Bestzeit reichte es nur zum undankbaren Rang vier. Dem ehrgeizigen SSG-Schwimmer, der die Einzelmedaille fest im Blick hatte, fehlten nur 14 Hundertstel zum Podest.

Sekundenbruchteile, die vielleicht sogar drin gewesen wären, hätte der Zeitplan der Junioren-EM etwas anders ausgesehen. Das Kräfte zehrende Staffelfinale stand am selben Tag wie Vorlauf- und Halbfinale über die 200m Freistil auf dem Programm. Am Tag des 200m-Kraul-Endlaufs schwamm Sorgius auch den Vorlauf über die 200m Rücken, über die er zwar auch amtierender Deutscher Meister ist, die ihm damit in Rom aber nur als Einschwimmen für das Freistilfinale dienen konnten. Insgesamt war der junge Schwimmer bei der Junioren-EM zehn Mal im Wettkampfbecken gefordert, davon viermal in den deutschen Staffeln. Auch wenn es trotz der Silbermedaille nicht das von ihm erhoffte Ergebnis war: Die Erfahrungen von Rom dürften wertvoll sein für seinen weiteren Werdegang und wer weiß: Vielleicht darf sich Timo Sorgius schon im kommenden Jahr noch einmal in Italiens Hauptstadt beweisen. Dort findet 2022 erneut eine Europameisterschaft statt, dann aber die der Erwachsenen.

Bei der Junioren-EM bekam Timo Sorgius im Nationalteam auch Gesellschaft von seinem SSG-Kollegen Louis Schubert. Der 17-jährige Leutzscher durfte sich in Rom über die drei Schmetterlingstrecken der Konkurrenz stellen. Nach Starts über die 50m (48. – 25,59) und 100m (34. – 55,49) schwamm er über seine Paradestrecke 200m Schmetterling in 2:04,22 Minuten auf Platz 22 und verfehlte das Halbfinale um weniger als eine Sekunde. Seine Bestzeit (2:01,05), die er im Juni bei der Schwimm-DM aufstellte, hätte zu einem Platz unter Europas Top Ten gereicht. Auch für ihn dürfte das eine Erkenntnis sein, die er für die künftige Entwicklung mitnehmen kann!

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