Rücken-Ass unterbietet JEM-Norm – Leipziger Schwimmer mit starkem Auftakt der Jahrgangs-DM in Berlin2013-06-14
Rücken-Ass unterbietet JEM-Norm – Leipziger Schwimmer mit starkem Auftakt der Jahrgangs-DM in BerlinErfolgreicher Start in die deutschen Jahrgangsmeisterschaften: Die Leipziger Schwimmer holten an den ersten beiden Tagen der Jugend- und Juniorentitelkämpfe in Berlin einmal Gold, sechsmal Silber und zweimal Bronze. Vor allem unterbot Julius Klein über 100 m Rücken in 56,84 s die Norm für die Junioren-Europameisterschaften Mitte Juli in Posen. Der 18-Jährige startet für die 1. Dresdner Schwimmgemeinschaft, trainiert aber seit zwei Jahren am Bundesstützpunkt Leipzig.
Julius Klein steigerte sich gegenüber den deutschen Meisterschaften der Erwachsenen im April um mehr als eine Sekunde. „Das war die stärkste Leistung von allen. Julius hat das ganze Jahr über sehr gut trainiert, aber im Wettkampf wollte es nie so richtig klappen", sagte Stützpunkttrainer Dirk Franke: „Im April lief es dann erstmals deutlich besser. Da ist der Knoten geplatzt, eine Blockade im Kopf hat sich gelöst. Seither war er wesentlich positiver eingestellt." Die zweite JEM-Hoffnung erfüllte sich gestern noch nicht. Tommi Wolst (SSG) schwanden über 200 m Lagen nach furiosem Beginn am Ende die Kräfte.
Den ersten Titel für die SSG sicherte Michelle Zehmisch. Der 13 Jahre alte Schützling von Anne-Katrin Neumann errang über 50 m Freistil in 27,12 s mit einer halben Sekunde Vorsprung die Goldmedaille über 50 m Freistil im jüngsten Jahrgang 2000.
Mit Bestzeiten holten die 20-jährigen Tobias Horn und Serghei Golban Junioren-Silber. Horn steigerte sich über 400 m Freistil gegenüber der DM im April um 2,5 Sekunden auf 3:53,71 min und über 200 m Schmetterling auf 2:01,31 min. Golban war über 100 m Rücken in 56,27 s die Nummer zwei in Deutschland. „Als Sprinter hat er diesmal auch über 100 Meter super durchgezogen", meinte Franke. Dafür vermasselte Golban über 50 m Schmetterling mit einem schwachen Anschlag eine Medaille.
Weitere Medaillen, Jg. 96, 100 R: 2. Wolst (SSG) 58,64, 200 L: 3. Wolst 2:06,71, Jg. 98, 100 S: 2. Ramon Klenz (SSV Leutzsch) 57,78, 100 R: 3. Klenz 1:00,74.LVZ2013-06-14
Der verlorene Sohn kehrt zurückRamon Klenz gewinnt bei den Landesmeisterschaften fünf Goldmedaillen, einige Leipziger SSG-Schwimmer räumen ab
Es war mal wieder ein erfolgreiches Wochenende für den Leipziger Schwimmsport: Bei den Offenen Sächsischen Landesmeisterschaften in der Uni-Schwimmhalle konnten Athleten der hiesigen Vereine insgesamt 64 Medaillen erringen, davon 26 goldene.
Einer der besten Schwimmer war ein „verlorener Sohn" der Messestadt. Ramon Klenz ging bei den Landesmeisterschaften, die für alle Bundesländer offen und sogar international besetzt waren, für den Hamburger SC an den Start. Er wurde aber vor fast 16 Jahren in Leipzig geboren. Der Sohn der ehemaligen Weltklasseschwimmerin Sabine Krauß konnte bei den Finals am Sonntag auf jeder Strecke seine Bestzeit deutlich steigern. Dazu sprangen bei den Landesmeisterschaften insgesamt fünf Goldmedaillen für den Sportschüler raus.
Seine Mutter, unter ihrem Mädchennamen Herbst Olympiavierte 1996 in Atlanta, erklärte noch einmal, wie es vor einem Dreivierteljahr zu dem Wechsel von der Pleiße an die Elbe gekommen war: „Wir fühlten uns vom Leipziger Sportgymnasium nicht mehr ausreichend unterstützt, wenn es um das Vereinbaren von Schule und Schwimmen ging. Nach einem Wettkampf am Sonntagabend musste Ramon am Montag früh schon wieder Klassenarbeiten schreiben." In Hamburg, wo Klenz’ Vater wohnt, sei das laut Sabine Herbst nun anders. „Trotzdem ist es für die Sportstadt Leipzig sehr schade", ergänzt die Mutter, die als Sportlehrerin in Engelsdorf arbeitet.
Auch der Leipziger Stützpunkttrainer Dirk Franke bedauert noch immer den Weggang des Talentes, von denen es so viele in Leipzig nicht gibt: „Ich hätte Ramon gern langfristig in Leipzig betreut, er hat sich in den letzten Monaten sehr gut entwickelt." Dafür konnte Franke mit den Auftritten der verbliebenen Leipziger Schwimmer zufrieden sein, auch wenn es ihm vor allem um die Zeiten ging. „Die Siege sind für die Sportler wichtig", sagte Franke.
Besonders viele holten Tommi Wolst und Tobias Horn von der SSG, die mit acht sowie sieben Medaillen nur knapp hinter dem überragenden Chemnitzer Paulus Schön lagen. Bei den Frauen errangen mit Bianca Bogen und Marie Pietruschka ebenfalls zwei SSG-Schwimmerinnen den zweiten und dritten Platz der Medaillenwertung – hinter der Hainsbergerin Katharina Arlt.
Sportlich gesehen war das Niveau der Veranstaltung nur fünf Tage nach den deutschen Meisterschaften allerdings nicht allzu hoch. Einige Leistungsträger wie die Leipzigerin Juliane Reinhold mussten krankheitsbedingt absagen. Immerhin waren unter den 460 Sportlern auch einige ausländische Starter aus Österreich und Russland. Diese Nachwuchsathleten hatten gegen die sächsischen Talente aber einen schweren Stand. 2015, nach dem Umbau der Uni-Schwimmhalle, sollen laut OK-Chef Andreas Bobrzik noch mehr internationale Schwimmer dabei sein. Und auch die Zuschauerzahl, die in diesem Jahr über das Wochenende verteilt bei 700 lag, könnte dann noch etwas steigen.LVZ2014-05-13
Schwimmer holen 26 EM-MedaillenEindhoven. Am letzten Tag der Masters-EM in Eindhoven erhöhten die Leipziger Schwimmer ihr Medaillenkonto auf 26. Harald Müller (SSV Leutzsch) war über 50 m Freistil der AK 90 der einzige Starter – seine Zeit von 63,25 s ist fantastisch. Die Lagenstaffel gewann er mit Gottfried Kläring, Günter Kallenbach und Jürgen Schubert vor dem Quartett aus Moskau. Einzelsilber ging an Vereinskollegin Margit Ott (AK 70) sowie Isabell Fischer (AK 25). Bronze sicherten sich Dirk Schlegel (AK30) und Gregor Spengler (AK 50/alle Post SV). In der Lagenstaffel gab es Silber für die Post-Frauen.
fsLVZ2013-09-07
Erfolgreiche Masters in EindhovenNach fünf von sechs Wettkampftagen haben die Leipziger Schwimmer bei den Masters-Europameisterschaften in Eindhoven mittlerweile sechs Gold-, acht Silber- und fünf Bronzemedaillen auf ihrem Konto. Bei ihrer ersten internationalen Meisterschaft trug Isabell Fischer vom Postschwimmverein mit ihrem Titel über 50 m Rücken zu dieser stolzen Bilanz bei. In der Altersklasse 25-29 siegte die Leipzigerin in 31,17 s vor Kontrahentinnen aus Tschechien und der Schweiz. Die 25-Jährige erzielte damit auch die schnellste Zeit aller Teilnehmerinnen. Auf der gleichen Distanz der Männer gewann der mehrfache Olympia- und WM-Medaillengewinner Stev Theloke aus Chemnitz (AK 35) in 27,07 s. In der Altersklasse 90 gewann Harald Müller vom SSV Leutzsch – er war der einzige Teilnehmer bei den betagten Herren. Er gehörte neben Wolfgang Sieber, Gottfried Kläring und Günter Kallenbach auch zum 4×50-m-Freistilquartett, das in der AK 320 mit Europarekord gewann.
Weitere Sieger/Medaillengewinner: Margit Ott, Marianne Lindner, Edith Köhler Joachim Herold, Jürgen Schubert (alle Leutzsch), Xandrine Osmers, Tanja Starke, Jeannette Busch, Stefan Kriegel, Dirk Schlegel (alle Post).
fsLVZ2013-09-06
Scheck bleibt in Leipzig – Spannende KSW-Sprintcups beim DHfK-MeetingTeilnehmer aus drei Nationen (Russland, Italien, Deutschland) sind beim internationalen DHfK-Schwimmfest zwar nicht rekordverdächtig. Aber der Stimmung unter den 300 Startern und im Schnitt stets 200 Zuschauern in der Uni-Halle tat dies keinen Abbruch. „Außerdem war die Chance um so größer, dass das Preisgeld im Lande bleibt", meinte DHfK-Schwimm-Koordinator Achim Reuter.
Beim Hauptereignis, dem mit Spannung erwarteten KSW-Sprintcup, blieb die Siegprämie in einem Fall sogar in der Gastgeberstadt. Denn Michelle Zehmisch von der SSG Leipzig bewies über 50 m Freistil nicht nur starke Sprint-Qualitäten, sondern extremes Stehvermögen. Denn bei dem Ausscheidungsrennen mussten die jungen Damen im Drei-Minuten-Rhythmus ran. Im Final-Duell blieben die 13-jährige Michelle Zehmisch und die fünf Jahre ältere Chemnitzerin Nadine Ludwig übrig. Das Talent aus Leipzig wurde besonders laut angefeuert und sprintete zum Sieg – Michelle hatte im Juni als deutsche Jahrgangsmeisterin in Berlin bereits über 50 m Freistil überzeugt. Nun freute sie sich über den Sieger-Scheck von 1000 Euro.
Stefan Herbst musste aus privaten Gründen absagen – trotzdem standen vier Leipziger SSG-Männer im Achtelfinale. Tommi Wolst erreichte sogar das Halbfinale. Der 17-Jährige verpasste als Vierter hauchdünn die Preisgeld-Ränge, tröstete sich später aber mit einem Saturn-Gutschein. Das Finale „Jung gegen Alt" gewann der erfahrene Berliner Robin Backhaus (24) gegen den Potsdamer Tim-Thorben Suck (19). Der Sieger hat zwar die etwas schlechtere 50-m-Bestzeit, konnte Arme und Beine in den drei Minuten Pause jedoch gut lockern, weil er im Wasser blieb. Beide waren nach den vier Rennen in zehn Minuten fix und fertig. Backhaus meinte: „Das war ein super Vorbereitungs-Wettkampf auf die Kurzbahn-Saison. Ein ähnliches Rennen habe ich mal in Genf bestritten, heute waren die Pausen noch kürzer. Die Schmerzen im Finale waren fast unmenschlich."
fs/blyLVZ2013-10-07
Fast 15 Kilo weniger – da schwimmt es sich leichterDrei Medaillen bei seiner EM-Premiere in Eindhoven sind für LVZ-Mitarbeiter und Masters-Schwimmer Stefan Kriegel auch Lohn für die endlich wieder gesündere Lebensweise
Masters-Wettkämpfe boomen. Von den 5000 Schwimmern bei den Europameisterschaften im September in Eindhoven kamen 1200 aus Deutschland. Leipzig stellte mit dem 90 Jahre alten Europameister und Europarekordler Harald Müller (SSV Leutzsch) nicht nur den ältesten Starter, sondern auch einige erfolgreiche Neueinsteiger. Zu ihnen gehört LVZ-Mitarbeiter Stefan Kriegel. Noch vor rund einem halben Jahr wusste er nichts von dem Großereignis in den Niederlanden. Nun hält der 27-Jährige vom Postschwimmverein stolz drei Medaillen in die Kamera – insgesamt holten die Leipziger 26 Mal Edelmetall.
Stefan Kriegel galt schon in der Jugend als Talent, auch wenn er mit 1,75 Meter etwas kurz geraten ist, um mit den Michael Phelps’ dieser Welt zu konkurrieren. Dennoch gehörte er aufgrund seiner beweglichen Hüfte und geschmeidigen Delfinbewegung zu den Schmetterling-Assen beim SC DHfK und SC Riesa, ehe eine komplizierte Handgelenk-Verletzung inklusive sechsmonatigem Gips die Karriere beendete. Ehemalige Leistungssportler kennen das Gefühl, das er beschreibt: „Ich bin zwölf Jahre lang jeden Tag zweimal im Wasser gewesen. Da war vor vier, fünf Jahren auch der Punkt erreicht, an dem ich die Schnauze voll hatte." Als er sich ganz auf seine Ausbildung zum Medienkaufmann Digital und Print konzentrierte, ließ er in seiner Freizeit die Seele baumeln. Die Folge: Das Gewicht schoss um etwa 30 Pfund nach oben („Auf die Waage bin ich lieber nicht gegangen"), der Blutdruck kletterte simultan. „Es war die pure Faulheit."
Als er sich im Spiegel nicht mehr so toll fand, besann er sich vor zehn Monaten auf seinen Bewegungsdrang. „Ich bin wieder zweimal die Woche zum Schwimmtraining und an den anderen Tagen laufen gegangen." Dabei gönnte er sich Zwischenstopps an diversen Klimmzugstangen im Park. Die Bequemlichkeit und der innere Schweinehund waren überwunden. Doch der richtige Anreiz kam im April, als ihn sein Post-SV-Teamchef und späterer Staffelkamerad Dirk Schlegel in der Schwimmhalle fragte, ob er nicht an den Europameisterschaften teilnehmen mag. Kriegel sagte zu. Aus zwei Strecken wurden letztlich fünf. Als er nach Eindhoven fuhr, hatte er sein früheres Kampfgewicht von 70 Kilo wieder erreicht.
Mittlerweile interessierten sich auch seine Kollegen im LVZ-Vertrieb fürs Comeback, was zusätzliche Motivation bedeutete – ebenso wie die schöne Halle mit dem schnellen Becken im „Pieter van den Hoogenband Zwemstadion". Kriegel wusste nicht, wo er steht. „Ich hatte mit Absicht vorher keinen Wettkampf gemacht. Ich hätte mich vielleicht unter Druck gesetzt, den Stress wollte ich nicht."
Und siehe da: Es lief von Rennen zu Rennen besser. Er holte mit den Staffeln Silber und Bronze sowie die Plätze vier und fünf. Besonders wertvoll ist aber die Einzel-Silbermedaille über 50 m Schmetterling in 25,74 s – nur vier Zehntel über Bestzeit. In der Staffel wurde es sogar eine 25,0 – schneller als in Freistil. Obendrein habe die EM-Woche im Post-Team sehr viel Spaß gemacht. Stefan Kriegel fühlt sich wieder rundum wohl im nassen Element.
Frank SchoberLVZ2013-10-09
17-Jähriger im A-Finale – Tommi Wolst bester Leipziger SchwimmerBester Schwimmer der SSG Leipzig bei den deutschen Kurzbahn-Meisterschaften in Wuppertal war ein 17-Jähriger: Tommi Wolst steigerte die meisten seiner erst vor knapp zwei Wochen aufgestellten Bestleistungen erneut deutlich und schwamm sich über 100 m Lagen erstmals in ein A-Finale bei den Männern. Dort belegte der Sportgymnasiast in 55,81 s Platz sechs unter den acht Finalisten und war sechs Zehntel schneller als bei den Sachsenmeisterschaften in Riesa.
„Tommi war deutlich der Youngster im Endlauf, alle anderen waren fünf, sechs Jahre älter. Dennoch hat er sich nicht nur im Vorlauf gut durchgesetzt, sondern auch im Finale nicht durchreichen lassen", meinte Trainer Dirk Franke, der sich dagegen wie sein Schützling über das B-Finale über 200 m Rücken ärgerte: Dort sollte erstmals die Zwei-Minuten-Marke fallen. „Leider hat sich Tommi zu sehr an der Nachbarbahn orientiert und die zweiten 50 Meter verpennt", sagte der Coach. Wolst blieb letztlich 36 Hundertstel über der Schallmauer.
Eine Medaillenchance hatte die 4×50-m-Lagenstaffel, die auf Rang vier landete. Bianca Bogen, Caroline Pohle, Saskia Donat und Marie Pietruschka verfehlten Bronze um 0,24 s. „Zum vierten Mal in Folge Rang vier – das ist bitter", sagte Donat. Trainer Franke: „Die Mädels haben alles gegeben, müssen sich keinen Vorwurf machen." Bei den Männern konnte das Fehlen von Stefan Herbst und Serghei Golban nicht kompensiert werden – die Staffeln scheiterten im Vorlauf. Die Ex-Leipzigerin Lisa Graf verfehlte Gold über 100 m Rücken um 0,08 s.
fsLVZ2013-11-25
Masters-DM: Post-Schwimmer räumen in Essen gewaltig abDas war eine beeindruckende Vorstellung: Die Schwimmer des Post SV Leipzig räumten bei den deutschen Kurzbahn-Meisterschaften in Essen im Einzel drei Titel sowie sieben Silber- und fünf Bronzemedaillen ab. Besonders stark trumpften die Pleißestädter aber mal wieder in den Staffeln auf: Zwei Gold- und elf Silbermedaillen sowie einmal Bronze holten sich die Leipziger Masters zwischen 20 und 50 Jahren in den Team-Rennen über 4×50 Meter.
„Der Medaillenregen war keineswegs selbstverständlich. Die Konkurrenz war in diesem Jahr besonders stark, da sich zum Beispiel in Berlin verschiedene Vereine zusammengeschlossen haben", erklärte Post-Teamchef Dirk Schlegel, der selbst einen Einzeltitel errang und seine besten Schwimmer der verschiedenen Altersklassen geschickt kombinierte, um gleich mehrere Staffeln von 80 bis 160 Jahren aussichtsreich ins Rennen zu schicken. Dabei mussten die Leipziger den Ausfall von Brustspezialist Jens Lutschin verkraften, der zurzeit in Niedersachsen arbeitet. Dort war ihm beim Abschlusstraining ein Badegast aufs Kreuz gesprungen – so musste der 49-Jährige passen.
Die Einzeltitel holten neben Schlegel Feuerwehr-Weltmeister Jörg Färber (AK 35) und Gregor Spengler (AK 50) – beide stellten in der Lagenstaffel mit Thomas Hämmer und Sven Guske einen deutschen Rekord auf. Darauf war Jörg Färber ebenso stolz wie auf den Einzeltitel über 50 Meter Freistil: „Die ersten vier trennten nur 15 Hundertstel. Ich schwamm auf der Randbahn – das erwies sich als gar nicht so schlecht." Das Rennen hinterließ Wirkung: Ein Gegner, der jeden Tag trainiert und als Favorit galt, sei zur Siegerehrung nicht erschienen.
FsLVZ2013-12-04
„Ich bin ein Optimist"Trainer Franke schickt 22 Schwimmer ins DM-Becken – LVZ Artikel vom 25.4.2013
Die 18 Jahre beim Landestauch-Verband haben ihn gestählt. „Auch dort gab es immer mal Situationen, in denen wir nicht wussten, wie es weitergeht", meint Dirk Franke, seit einem halben Jahr Stützpunkttrainer der Leipziger Schwimmer: „Aber es geht immer irgendwie weiter. Ich bin ein Optimist." Der 44-Jährige lässt sich weder von Fördermittel-Kürzungen noch sonstigen Querelen vom Ziel abbringen, mit den SSG-Schwimmern schrittweise an frühere Erfolge anzuknüpfen.
Die erste große Bewährungsprobe seiner Amtszeit beginnt heute bei den deutschen Meisterschaften in Berlin, wo 22 Schwimmer der SSG Leipzig ins 50-m-Becken springen. Die meisten von ihnen sind Nachwuchsathleten, die im Juni bei den Jahrgangsmeisterschaften an gleicher Stätte eine zweite Chance haben. Wer sich für internationale Aufgaben anbieten will, muss sich bereits jetzt in Top-Form vorstellen. Das betrifft den Junioren-EM-Kandidaten Tommi Wolst, der als Ranglisten-Erster der 17- und 18-Jährigen über 200 m Rücken antritt, sich für die Norm aber zwei Sekunden steigern muss. „Er hat das harte Training super angenommen und umgesetzt", so Franke, der trotz deren Abi-Prüfungen auch auf Tobias Horn und Philipp Sikatzki setzt.
Nicht alle SSG-Schwimmer kamen mit der Erhöhung der Kilometer im Wasser zurecht. Franke scherte jedoch nicht die komplette Gruppe über einen Kamm. Die Sprinter Saskia Donat (23) und Serghei Golban (20) hätten mit Kooperationspartner Fitness First ein spezielles Kraft-Training absolviert, das nun anschlagen soll. Geduld zeigt Dirk Franke mit der mehrfachen JEM-Medaillengewinnerin Juliane Reinhold, die erst im Januar voll ins Training eingestiegen ist. „Sie hat sehr gut trainiert, wir kommen gut miteinander klar." Die Titelkämpfe, die erstmals schon drei Monate vor der WM stattfinden, kommen für die 19-Jährige jedoch sehr früh.
fsLVZ2013-04-25
Erstes Finale geschafftLVZ Artikel vom 26.4.2013
Felix Eigel hat als erster Schwimmer der SSG Leipzig bei den 125. deutschen Meisterschaften in Berlin das Finale erreicht. Der Sportgymnasiast wurde wie vor einem Jahr Zehnter über 400 m Lagen, in 4:32,48 min war er eine halbe Sekunde langsamer als 2012. „Felix war recht glücklich, schließlich schreibt er gerade seine Abitur-Prüfungen", sagte Trainer Dirk Franke.
Auf der gleichen Strecke lag auch Juliane Reinhold 350 m lang auf Endlauf-Kurs, sie wurde aber auf der letzten Bahn noch abgefangen und erreichte Platz zwölf. In 4:59,71 min unterbot die 19-Jährige immerhin die Fünf-Minuten-Grenze. „Die 400 Meter sind im Moment noch etwas lang für Jule. Wir haben ihren Start im B-Finale abgemeldet, denn sie hat am Freitagmorgen über 200 m Lagen ganz gute Finalchancen", so der Coach.
Die SSG-Schwimmer treten in Berlin erstmals seit Jahren ohne Stefan Herbst an. Zudem sind die Leipziger ersatzgeschwächt, denn es fehlen die in den USA studierenden Anna-Marie Macht, Karl-Richard Hennebach und Robert Sikatzki. Das Trio hatte zuletzt eine beachtliche Entwicklung hingelegt, doch die auf Yard-Strecken erreichten Zeiten fanden keine Anerkennung für die Qualifikation. Außerdem erwies sich der frühe DM-Termin als problematisch für den Heimflug. Ab Herbst wollen vier weitere SSG-Schwimmer in den USA trainieren. „Das ist schade für uns, auch wenn ich akzeptiere, dass dies für die Entwicklung ihrer Persönlichkeit ein positiver Schritt ist", sagte der Stützpunkttrainer.
fsLVZ2013-04-26