Schwimmer mit goldenem Schlussspurt – Steffen und Biedermann holen Kurzbahn-EM-Titel / Auch Hallenserin Michalak stark2011-12-13

Schwimmer mit goldenem Schlussspurt – Steffen und Biedermann holen Kurzbahn-EM-Titel / Auch Hallenserin Michalak starkDie deutschen Schwimmer bleiben dank eines goldenen EM-Schlussspurts die Kurzbahn-Könige Europas. Angeführt von der wiedererstarkten Britta Steffen und Erfolgsgarant Paul Biedermann, die zusammen fünf Titel gewannen, holte Deutschland sieben Goldmedaillen in Stettin. Im Sog des Paares standen auch zwei Jüngere auf dem obersten Treppchen: Neben Theresa Michalak (Halle) über 100 m Lagen gewann auch Silke Lippok. Die 17-jährige Pforzheimerin feierte über 200 m Freistil ihren ersten Frauen-Einzeltitel.

Britta Steffen holte nach ihrem sommerlichen WM-Desaster neben den 100 m und der Freistil-Staffel in 24,01 s auch den Titel über 50 m Freistil. „Ich bin total zufrieden, bin bestätigt worden in dem, was ich umgestellt habe“, sagte sie. Den goldenen deutschen Sonntag begann Silke Lippok. In 1:54,08 min verpasste sie ihren deutschen Rekord nur um zwölf Hundertstel und sagte: „Da einige nicht dabei waren, muss man auf dem Teppich bleiben und nicht denken, man muss bis Olympia nichts mehr tun.“

Biedermann setzte auf seine Stärke auf der letzten Bahn. Der Weltrekordler schlug über 200 m Freistil in 1:42,92 min als Erster vor dem Italiener Filippo Magnini an. „Es war wichtig für mich, nach dem letztem Jahr den Titel über die 200 zurückzuholen“, sagte Biedermann. „Jetzt bin ich platt, das war ein hartes Jahr.“

Die Goldmedaille von Theresa Michalak war am Wochenende am wenigsten erwartet worden. Die 19-Jährige aus Biedermanns Heimatstadt Halle gewann die 100 m Lagen. In 59,05 s verbesserte die EM-Dritte des Vorjahres um fünf Hundertstel den zwei Jahre alten deutschen Rekord von Britta Steffen aus der Ära der Hightech-Anzüge. Mit ihrer ersten internationalen Goldmedaille um den Hals sparte sie nicht mit klaren Ansagen, am Morgen danach war die 19-Jährige aber kleinlaut. „Da wird mir Herr Embacher einen Einlauf verpassen“, sagte sie gestern nach dem Vorlauf-Aus über 400 m Lagen. Der Titel über die 100 m Lagen hatte sie den Abend zuvor euphorisiert: „Ich denke, das war sensationell von mir. Jetzt weiß man, dass auch eine Theresa Michalak im deutschen Schwimmsport existiert, nicht nur Britta oder Paul.“

Trainer Frank Embacher nahm die kecken Worte grinsend zur Kenntnis, Michalaks Selbstbewusstsein war nach der verpassten WM im Keller. Ihren EM-Coup wollte er nicht zu hoch jubeln. In London sind die 100 m Lagen nicht olympisch. Ihr Sport spielt auch in Michalaks Privatleben die entscheidende Rolle. Sie kommt aus einer Schwimmer-Familie und ist die Freundin von Embachers Sohn, dem Schmetterling-Meister Toni. Die Familien fahren auch zusammen in Urlaub.

Die Lagen-Staffel der Frauen wurde disqualifiziert. Jenny Mensing, Dorothea Brandt, Doris Eichhorn und Britta Steffen schlugen zwar als Dritte an, doch es wurde ein Wechselfehler von Eichhorn moniert – sie hatte es beim Start zwei Hundertstelsekunden zu eilig.

Besser lief es für das 4×50-m-Freistil-Quartett der Männer mit dem Leipziger Stefan Herbst. Hinter den Italien, Russland und Belgien schlugen die DSV-Krauler als Vierte an. Herbst war in 21,51 s hinter Steffen Deibler der zweitschnellste deutsche Kraulsprinter. Alle drei Wechsel waren solide, aber ohne zu großes Risiko. Am Ende verpasste die Staffel das Treppchen recht deutlich um sieben Zehntelsekunden. „Wir sind aber auch nicht in Bestbesetzung geschwommen“, sagte der Leipziger: „Von den besten Vier der deutschen Meisterschaften fehlten zwei.“ Unterm Strich bringt der 33-Jährige Bronze mit der Lagenstaffel nach Hause. Und über 50 m Rücken schlug er im Finale als Achter an. Nun gilt es für den dreifachen Olympiateilnehmer bis zur London-Qualifikation im Mai, sich wieder an die 100 und 200 m Freistil heranzupirschen.

Frank SchoberLVZ2011-12-13

Schwimmer gut in Form unterm TannenbaumDer Weihnachtsmann schaute vom Beckenrand zu: Zum traditionellen „Schwimmfest unterm Tannenbaum“ wetteiferten die Nachwuchshoffnungen in der Uni-Schwimmhalle. Die Leipziger überzeugten vor allem am dritten Advent. Immerhin siebenmal schafften es die jungen Athleten in den Gesamtwertungen unter die ersten Drei.

Einmal mehr überzeugte der Chemnitzer Justin Speer, der die Gesamtwertung im Jahrgang 1999 mit großem Vorsprung gewann. Mit viermal Gold und einmal Silber wurde Michelle Zehmisch vom Post SV die erfolgreichste Sportlerin der Veranstaltung. Bester Lokalmatador wurde mit zweimal Gold und zweimal Silber Colin Jeremy Pfeiffer von Lok Mitte. In den Einzelwertungen erreichten die Leipziger Vereine insgesamt 16 Mal Gold, 18 Mal Silber und 15 Mal Bronze. „Wir können mit den Leistungen sehr zu- frieden sein“, resümierte Stützpunkttrainerin Kathleen Saborowski.

Die Ersten in der Gesamtwertung qualifizierten sich für ein Trainingslager in den Osterferien. Dort bereiten sich die Schwimmer auf den jeweiligen Saison-Höhepunkt vor. Dieser ist für die Sportlerinnen und Sportler im Jahrgang 1999 der Deutsche Jugendmehrkampf beziehungsweise für die Altersklassen 2000 und 2001 der Süddeutsche Jugendmehrkampf.

Bei der Ehrung der Talentstützpunkte des Jahres waren die Leipziger Vereine gut im Bilde: Der SSV Leutzsch und der Post SV kamen hinter dem siegreichen SC Chemnitz auf die Plätze zwei und drei.Robert SikatzkiLVZ2011-12-13

Gute Stimmung beim SchwimmertreffenZum 7. Traditionstreffen des Leipziger Schwimmsports tauchten wieder viele bekannte Gesichter auf. Unter der Federführung des Förderkreises des SC DHfK wurde dieses Jahr besonders der 85. Geburtstag von Günter Knobloch – einer der erfolgreichsten deutschen Trainer – gefeiert. Er ebnete den Weg, dass Leipzig vor mehr als 40 Jahren zur europäischen Schwimm-Hochburg aufstieg und diesen Titel bis zur Wende verteidigte. Von seinen über vier Jahrzehnten Trainertätigkeit wirkte er von 1955 bis 1968 in Leipzig und anschließend in Rostock. Zu den bekannten Sportlern und Wegbegleitern seiner Zeit, die am Samstag im „Wasserfall" am Olympiastützpunkt mit ihm feierten, gehörten Gisela Engelhardt-Weiß, Jürgen Dietze, Jochen Herbst, Martina Abresch-Grunert, Peter Pohl, Manfred König und Uwe Neumann. Auch der schon verstorbene Horst-Günter Gregor und die nicht anwesende Heidi Pechstein entwickelten sich unter „Knobs" Fittichen zur Weltklasse. Die Gratulation nahm Förderkreis-Chefin Gerlind Braunsdorf vor. Darüber hinaus waren unter den 130 Gästen weitere bekannte Gesichter zu sehen wie Eva-Maria Hartmann-ten Elsen, Eva Herbst-Wittke, Elke Sehmisch, Roger Pyttel, Silke Morgenstern-Hörner, Anne-Katrin Neumann-Schott, Stefan Hetzer sowie vom Wasserspringen Uwe Fischer, Karsten Dornick und viele mehr. Wie jedes Jahr wurde viel gelacht: So sind die Schwimmer und Schwimmerinnen damals gleich als Trainingsgruppen zur Tanzstunde gegangen. Schließlich wollten sie sich ja beim umfangreichen Wassertraining keine Flossen wachsen lassen Allerdings sah das Tanzen „an Land" dann oft etwas schwerfällig aus und hatte so manche Lacher zur Folge.Frank SchoberLVZ2011-10-12

Förderverein Vesch mit GeschäftsführerDer Leipziger Förderverein Vesch, der sich die Lobby-Arbeit für den Schwimmsport sowie die Akquise von Spendern und Sponsoren auf die Fahnen geschrieben hat, geht künftig mit einem Geschäftsführer in die Offensive. „All unsere Vorhaben im Ehrenamt zu stemmen, hat uns manchmal an die Grenzen gebracht", sagte der wieder gewählte Vorsitzende Thomas Buchmann. Als Geschäftsführer wurde daher Dennis Willkommen eingesetzt. Der 29-Jährige stammt aus Dresden und ist Inhaber einer Werbeagentur. Er steht kurz vor dem Abschluss seines Sportmanagement-Studiums und sammelte im Leipziger Sport unter anderem Erfahrungen im Organisations-Team des Volleyball-Events „Sachsen Beach" auf dem Augustusplatz.
Der Förderverein stellte seit 2005 für den Schwimmsport einiges auf die Beine. Ob Neujahrs- und Medaillenempfang, Verabschiedung der Athleten zu internationalen Wettkämpfen, Unterstützung von Trainingslagern und mit Trainingsmitteln – Vesch war stets mit von der Partie.
RedaktionLVZ2011-10-12

Zwei SSG-Schwimmer beim Weltcup in BerlinDer dreifache Olympiateilnehmer Stefan Herbst und der deutsche Vizemeister Tony Wiegmann vertreten die Leipziger Farben an diesem Wochenende beim Kurzbahn-Weltcup der Schwimmer in Berlin. Beide SSG-Asse dämpften aber im Vorfeld die Erwartungen. Altmeister Herbst konnte im Vorfeld der Kurzbahn-Saison wegen eines Infektes zehn Tage kaum trainieren, er startet über 50 und 100 m Rücken sowie 100 und 200 m Freistil. Sportsoldat Wiegmann hat erst vor einer Woche seine Bundeswehr-Grundausbildung beendet. Rücken-Ass Lisa Graf (Trainingslager) und Lagenspezialistin Juliane Reinhold (Polizei-Ausbildung) verzichten auf einen Start.Frank SchoberLVZ2011-10-22

Ein Mädchen schwimmt seinen Weg – Olympia-Hoffnung Juliane Reinhold im MDR-FernsehenEin Mädchen aus Mitteldeutschland will 2012 bei den Olympischen Spielen dabei sein. Schwimmerin Juliane Reinhold, geboren in Jena, lebt und trainiert in Leipzig, wirft all ihr Talent und ihren Fleiß in die Waagschale, um es nach London zu schaffen. Dabei wird die 17-Jährige von vielen Seiten unterstützt, auch im LVZ-Projekt 12-4-12. Der MDR bringt die ehrgeizige Athletin in seiner Sendung „Jule am Start" dem Fernsehpublikum näher (4. bis 7. Juli und am 9. Juli jeweils 19.50 Uhr).

Die Zuschauerinnen und Zuschauer sind dabei, wenn die junge Sportlerin bei wichtigen Wettbewerben als Erste anschlägt oder Niederlagen verkraften muss, wenn sie trotz Trainingsstress versucht, wie ein „normaler" Teenager zu leben. Die Bilder zeigen, wie der Leistungssport den Alltag diktiert, wie ihre Mutter vor Aufregung ausflippt, und der Vater ihr beruhigend in der Halle zulächelt. Der Traum von Olympia wird greifbar.

Die SSG-Athletin schwimmt Freistil und Lagen, schneller als Franziska van Almsick im gleichen Alter, technisch unschlagbar und überdurchschnittlich erfolgreich. Momentan bereitet sie sich intensiv auf die Sachsenmeisterschaften vor, die ab 8. Juli in der heimischen Uni-Schwimmhalle stattfinden. Bekanntlich musste Juliane Reinhold bei den deutschen Titelkämpfen Anfang Juni wegen einer Angina passen.

Der Weg zum Olymp ist steinig und unberechenbar. Die Fernsehbilder zeigen, wie Jule ohne ihren vertrauten Trainer zum internationalen Wettkampf antreten muss und sie als Letzte ins Ziel kommt. Krankheitsbedingt folgen drei Wochen Pause. Da steht plötzlich eine Dopingkontrolle in der Wohnungstür. Beeinflussen die Medikamente das Ergebnis? Direkt vor der deutschen Meisterschaft reist Jule nach Tschechien zu einem geheimen Wettkampf, um ihre Leistungsfähigkeit und ihr Nervenkostüm zu testen, keine ihrer Konkurrentinnen soll vorher wissen, welche Zeiten sie wirklich bringt. Dann wird durch den DSV das wichtige Trainingslager auf Teneriffa gestrichen, sie sucht verzweifelt nach Sponsoren für diese Reise, schließlich fährt sie auf eigene Faust mit dem Coach auf die Insel. Aber die Kamera ist auch bei den erfreulichen Überraschungen dabei, zum Beispiel, wenn Juliane ganz unerwartet bei der deutschen Kurzbahn-Meisterschaft eine Medaille holt.

Die Fernsehleute, die sie ein halbes Jahr auf Schritt und Tritt begleitet haben, kennt die Hauptperson schon lange. 1998 war ihre Familie zu Gast in der MDR-Show „Alles Gute zum Muttertag". Familie Reinhold, das sind Mutter, Vater und zwölf Kinder. In der Show schloss das Publikum die vierjährige Jule sofort ins Herz. Sie wurde zum „Star" des Abends, aber niemand konnte seinerzeit ahnen, dass die freche Kleine aus der sympathischen Großfamilie einmal eine deutsche Olympia-Hoffnung werden würde.

Der Weg von Juliane Reinhold läuft bis zum Ende der 4. Klasse geradeaus: Schule, Schwimmhalle, Hausaufgaben, Medaillen Dann wird Jena zu klein für das Talent und der Umzug nach Leipzig für die Familie unvermeidlich. Die Reinholds organisieren sich neu: Jules erwachsene Geschwister bleiben in Thüringen oder ziehen nach Süddeutschland, der älteste Bruder wandert aus in die Schweiz, viele gründen eigene Familien und unterstützen das Schwesterherz von nun an aus der Ferne: hier mal ein Badeanzug, eine neue Schwimmbrille, ein kleiner Zuschuss zum Trainingslager Schwimmen ist ein teurer Sport auf den zweiten Blick, unmöglich finanzierbar für Rentner Hannes und Hausfrau Uta.

Zwar leben von ihren zwölf Kindern jetzt nur noch zwei im Haushalt, doch Jule zählt für drei; ihre Spezialnahrung, Aufbaupräparate und Sonderwünsche nagen am Kontostand. Das bedeutet für die Eltern: rechnen, streichen, entsagen Bestimmte Dinge aber müssen sein: wenn Jule im Berliner Velodrom deutsche Meisterin ihrer Altersklasse wird, sind Reinholds ein Fanblock für sich – mit Rasseln, Tröten, Schreien bis zur Heiserkeit – wozu hat man denn elf Geschwister, denkt Jule in solchen Momenten.th/keföLVZ2011-07-02

Herbst steht zweimal im Weltcup-FinaleSein Wochenend-Fazit fiel gut einen Monat vor den deutschen Kurzbahn-Meisterschaften erwartungsgemäß aus. „Ich habe gemerkt, dass ich in den nächsten vier Wochen noch sehr viel tun muss. Vor allem die Qualität im Training reicht bislang noch nicht", sagte Stefan Herbst nach seinem Weltcup-Auftritt in Berlin, der zwei positive Überraschungen brachte. Denn entgegen seiner eigenen Vorhersage erreichte der Vorzeige-Schwimmer und Vorsitzende der SSG Leipzig zweimal das Finale, war über 100 m Rücken als Sechster sogar bester Deutscher.
In 52,87 s (Vorlauf-Dritter) und 52,82 s kam er bis auf neun Zehntel an seine elf Monate alte Bestzeit heran. „Das hat mich echt überrascht. Dennoch taten die letzten Meter sehr weh", sagte Leipzigs Sportler des Jahres 2010, der auf der halben Distanz in 24,30 s Siebter wurde. Seine Freistil-Auftritte über 100 und 200 m mit den Plätzen 19 und 14 unterstrichen den Nachholbedarf. Auf den Rückenstrecken fehlte der Magdeburger Helge Meeuw, zudem gilt für Herbst auch der Spruch von Paul Biedermann: „Die Kurzbahn kaschiert Defizite."
Unmittelbar nach seiner sechswöchigen Bundeswehr-Grundausbildung war der in Warendorf stationierte SSG-Kollege Tony Wiegmann mit den Plätzen 28 und 33 auf den Bruststrecken zufrieden. Über 50 m habe er mit neuer Bestzeit (28,76 s) ein Zeichen für die DM-Lagenstaffel der SSG gesetzt.
Frank SchoberLVZ2011-10-24

Masters-Erfolge, Absage am SundPech hatten am Wochenende rund 40 Leipziger Freiwasser-Schwimmer, die sich akribisch auf das Sundschwimmen zwischen der Insel Rügen und der Hansestadt Stralsund vorbereitet hatten. Denn erstmals in der 47-jährigen Geschichte wurde die Traditionsveranstaltung wegen Winböen bis Stärke 8 kurz vor dem Start abgesagt. Zuvor war der Kurs von 2,3 km bereits an den Strand verlegt und auf 1,9 km verkürzt worden. Zu den Favoriten, die enttäuscht die Heimreise antreten mussten, zählte Toni Franz (SC DHfK), der nach seinem Karriere-Ende und abgeschlossenen Medizin-Studium nun unter die Freizeitsportler gegangen ist.

Dagegen freuten sich die Masters-Schwimmer der Messestadt über kuschelig warme Bedingungen bei den deutschen Kurzstrecken-Meisterschaften auf der 50-m-Bahn in Hannover. Wie gewohnt bestimmten die Leipziger von der Altersklasse 20 bis zu den 80-Jährigen das nationale Niveau mit. Nach drei Wettkampftagen kamen sie auf neun Gold, zehn Silber- und elf Bronzemedaillen. Sechs der neun Titel wurden von den Staffeln errungen: Hier waren die Post-Schwimmer ebenso wie die Leutzscher dreifach siegreich.

Zwei Einzel-Goldmedaillen sicherte sich einmal mehr Jürgen Zimmermann vom VfK Blau-Weiß. Der Brust-Spezialist – er ist zugleich amtierender Welt- und Europameister der AK 70 – blieb über 100 m in 1:29,95 min unter der 1:30-Marke. Über 50 m schlug er nach 38,82 s an. Die 100 m Schmetterling der AK 25 entschied Tanja Starke (Post) in 1:08,00 min für sich.Frank SchoberLVZ2011-07-05

Olympia-Hoffnung trifft Olympia-HeldenAls die MDR-Jump-Reporter Sarah von Neuburg und Lars-Christian Karde Leipzigs Schwimm-Talent Juliane Reinhold fragten, was ihr an Michael Phelps besonders gefällt, da rutschte der 17-Jährigen entwaffnend ehrlich heraus: „Er hat ’nen geilen Arsch." Diese Natürlichkeit imponierte den Morningshow-Moderatoren, genauso hatten die MDR-Zuschauer die mehrfache Junioren-Europameisterin im Sommer bereits in der Doku-Reihe „Jule am Start" kennengelernt. Letzten Freitag weckte das Jump-Team die Polizeischülerin und überraschte sie mit einem Treffen mit Franziska van Almsick beim Weltcup in Berlin. Zwei Stunden nahm sich die Ex-Weltmeisterin Zeit für Jule, beide schwatzten über Gott und die Welt. Am Ende brach Franzi eine Lanze für den Schwimmsport an der Pleiße: Leipzig habe Top-Bedingungen, Jule mit Oliver Trieb einen sehr guten Trainer. Und dass Jule sich zuerst auf ihre Ausbildung und dann wieder auf den Profisport konzentriert, sei genau richtig. Als der weltbeste Schwimmer aller Zeiten nach seinem Lagen-Triumph lächelnd an Jule vorbeiging, da packte sie die einmalige Gelegenheit beim Schopfe: Sie bekam eine ganze Foto-Serie mit dem 14-fachen Olympiasieger, was nur wenigen mit Michael Phelps gelingt. Das Wichtigste am Berlin-Ausflug: Die zuletzt gestresst wirkende Leipzigerin ist neu motiviert. Und Franzi schrieb ihr aufs Autogramm: „Ich glaube an dich!"Frank SchoberLVZ2011-10-26

Jule schwimmt Ihren WegEinen wahren Medien-Marathon absolviert in dieser Woche die Leipziger SSG-Schwimmerin Juliane Reinhold. Die erste Folge des Fernseh-Mehrteilers „Jule am Start" war am Montag ein voller Erfolg und bescherte dem MDR eine Traumquote. 500 000 Zuschauer verfolgten zum Auftakt die spannenden Geschichten aus dem Alltag des Teenagers – dies war nach den Nachrichten die zweithöchste Quote des Tages. Jule verfolgte die Auftakt-Sendung gemeinsam mit ihrer Familie, Freunden, Trainer Oliver Trieb und dem Produktionsteam in einem Leipziger Hotel. Heute läuft um 19.50 Uhr bereits der dritte Teil, zuvor tritt sie als Studiogast in „Hier ab 4" auf. Morgen hält die Sportmittelschülerin die Abschlussrede aller Zehntklässler, ab Freitag will sie bei den Sachsenmeisterschaften in der Uni-Schwimmhalle schnelle Zeiten ins Wasser „zaubern". Apropos: Zwischendurch erfüllte sie mit ihrem zauberhaften Lächeln und ihrer natürlichen Art Interview-Anfragen des Sachsenspiegels, von Jump-Radio und MDR Radio Thüringen. Und dann stand gestern auch noch die Dopingkontrolle vor der Tür. „Dennoch hat Jule diese Woche nie das Gefühl, dass ihr etwas zu viel wird", sagte Mutter Uta Reinhold, die sich den Erfolg der Sendung gut erklären kann: „Sie spiegelt das wahre Leben wider, da ist nichts verfälscht." Die nächste Staffel im Olympiajahr 2012 wird bereits geplant.Frank SchoberLVZ2011-07-06