SSG besteht Feuertaufe2008-11-01

SSG besteht FeuertaufeFranz und Herbst fehlen / Post und Leutzsch siegen in Landesliga

Die neuformierte SSG Leipzig hat in Bayreuth ihren ersten Einsatz in der

zweiten Schwimm-Bundesliga erfolgreich bestanden. Die Frauen der Schwimm

und Startgemeinschaft belegten mit 22 619 Zählern in der Staffel Süd den

zweiten Rang hinter SG EWR Rheinhessen-Mainz (23 366) „Im Fernduell mit den

Staffeln West und Nord landen wir auf dem vierten Rang“, sagte Trainerin

Eva Herbst und fügte hinzu: „Ich bin sicher das wir in der entscheidenden

Aufstiegsrunde nächste Woche im Vergleich zum Vorkampf noch eine Schippe

drauf legen können.“ Die Männer kamen dagegen ohne ihre Aushängeschilder

Stefan Herbst (SSV Leutzsch) und Toni Franz (SC DHFK) mit 22 803 Punkten

hinter Sindelfingen (25 035), Bayreuth (23 601) und Darmstadt (23 280) auf

den vierten Platz. Im Deutschland-weiten Vergleich kam der Verbund der

Leipziger Vereine, bei dem Sportler von LOK, Leutzsch, Post und DHfK am

Start waren, auf den siebten Platz. Herbst fehlte wegen eines

Bundeswehrlehrgangs und Franz musste aus Universitärengründen auf die

Teilnahme verzichten. „Wenn Stefan und Toni wieder an Bord sind, dann

können wir mindestens 1500 Punkte mehr holen, dennoch wird es ganz

schwer, nächste Woche um den Aufstieg mit zu schwimmen“, weiß Herbst, die

beim Finale ganz auf den Teamgeist der Mannschaft setzt. „In dieser Woche

kam das Gefühl der neuen Mannschaft noch nicht so zum tragen, zum einen

fehlten Sportler und zum anderen lag es an der Regelung des DSV, durch die

der Vorkampf an Bedeutung verloren hatte. Dazu kam noch die schlechte

Wettkampforganisation in Bayreuth, bei der man dachte, dass die

Schwimmwettkämpfe zum ersten Mal veranstalten“, erklärte die

Bundesstützpunktrainerin. Laut Herbst kam es zu zahlreichen Zeiten- und

Platzierungsvertauschungen, die Proteste von mehr als fünf Vereinen nach

sich zogen. Trotz der ungünstigen äußern Umstände konnten Juliane Reinhold

(Post) und Riccardo Prietzsch (LOK) überzeugen. Reinhold sammelte mit ihren

Leistungen über die 400m Lagen in 4:55,64 min und die 200m Freistil in

2:03,57 min jeweils mehr als 800 Punkte. Der Junioren-EM-Teilnehmer

Prietzsch errang mit seinen Leistungen über die 50m Rücken (26,45 s) und

der persönlichen Bestzeit über die 100m Rücken (56,40 s) bei den Herren die

meisten Zähler. „Es war für mich echt etwas besonderes, ich konnte durch

die SSG zum ersten Mal bei der Deutsche Mannschaftsmeisterschaft dabei

sein. Ich war echt super motiviert und es hat gleich mit einer Bestzeit

geklappt. In dieser Woche lief es noch nicht bei allen rund, aber ich bin

überzeugt, dass wir mit Stefan und Toni vorne mit dabei sind“, freute sich

Prietzsch nach dem Wettkampf.

In der sächsischen Landesliga konnten die Frauen von SSV Leutzsch und die

Männer vom Post SV überzeugen. Die Leutzscher setzten sich mit 19 343

Punkten deutlich gegen Dresden (17 573) und Chemnitz (17 113) durch. Die

Altmeister vom Post SV ließen mit 20 926 Zählern Dresden (19 714) und

Hainsberg (19 172) hinter sich und holten damit die vierte

Landesmeisterschaft. Höhepunkt in der Schwimmhalle Grünauer Welle war das

Duell der Deutschen Meister Johannes Neumann aus Riesa (Jg. 1985) und des

Post-Schwimmers Jens Lutschin Leipzig (Jg. 1964) über die 50m Brust. Der

44-jährige Lutschin musste sich in 30,19s nur knapp Neumann (29,63 s)

geschlagen geben. „Jens konnte Hannes ein bisschen ärgern, doch für einen

Sieg hat es nicht ganz gereicht. Wir freuen uns, dass wir unseren Titel

verteidigen konnten“, sagte Mannschaftskapitän Uwe Bodusch und fügte fair

hinzu: „Aber jetzt drücken wir der SSG die Daumen, damit sie am nächsten

Wochenende den Sprung in die erste Liga schafft.“ABLVZ2008-11-01

Gelungene Prämiere für SSGIm Vorkampf der zweiten Bundesliga Süd der Schwimmer hat die SSG Leipzig

einen guten Eindruck hinter lassen. Bei der Premiere der SSG belegte die

Frauen-Mannschaft in Bayreuth mit hinter 22 619 Zählern den zweiten Rang

hinter Rheinhessen-Mainz mit 23 366 Punkten. Die Männer kamen ohne Olympia-

Teilnehmer Stefan Herbst (SSV Leutzsch) und Langstreckenschwimmer Toni

Franz (SC DHfK) auf den vierten Rang (22 803). Die Messestädter lagen

hinter den Teams aus Sindelfingen (25 035), Bayreuth (23 601) und Darmstadt

(23 280). Im Fernduell mit den Staffel Nord und West belegten die Damen den

zweiten und die Männer den siebten Rang. Die besten Leipziger waren Juliane

Reinhold (Post SV) und Riccardo Prietzsch (Lok Mitte). Reinhold überzeugte

mit ihren Leistungen über die 400m Lagen 4:55,64 und 200m Freistil 2:03,57.

JEM-Teilnehmer Prietzsch schwamm in 56,40 s über die 100m Rücken

persönliche Bestzeit.ABLVZ2008-11-01

SSG-Schwimmerinnen glänzen mit RekordenBei den sächsischen Kurzbahn-Meisterschaften in Plauen erzielten die 14-jährige Juliane Reinhold vom Postschwimmverein und die ein Jahr jüngere Patricia Burghardt vom SSV Leutzsch insgesamt drei deutsche Altersklassenrekorde. Reinhold schwamm 29,11 s über 50 m Rücken, Burghardt glänzte mit 29,30 und 28,09 s über 50 m Rücken sowie Schmetterling. Beide starten für die neu gegründete SSG Leipzig, die insgesamt 19 von 34 Rennen gewann. Jeweils vier Titel holten sich Riccardo Prietzsch (Lok Mitte) und Tina Abendroth (Leutzsch), dreimal war der aus Aue stammende Peter Dittrich erfolgreich. Die beste Leistung ging auf das Konto von Johannes Neumann (SC Riesa), der 1:00,38 s über 100 m Brust erzielte.fsLVZ2008-11-17

Post-Schwimmer mit starker Brust-ZeitZwei Siege erkämpften die Schwimmer des Post SV Leipzig beim internationalen Masters-Meeting in Usti nad Labem. Für die beste Leistung der Veranstaltung sorgte Jens Lutschin. Der 44-Jährige gewann die 100 m Brust auf der langen Bahn in starken 1:11,40 Minuten und kann damit für 2009 in seiner neuen Altersklasse 45 auf internationale Rekorde und Medaillen hoffen. Sven Guste (AK 35) setzte sich souverän über 100 m Freistil durch.fsLVZ2008-11-22

Aufschwung mit Rekorden SchwimmtrainerDieter Kinzel nach 18 Jahren Pause zurück am Beckenrand

13 Leipziger Schwimmer kämpfen ab heute bei den Kurzbahn-Meisterschaften in Essen um den Anschluss an die nationale Spitze – erstmals bei einer DM unter dem Dach der Schwimmstartgemeinschaft (SSG) Leipzig. So können auch schlagkräftige Staffeln formiert werden. Zum Betreuerstab am Bundesstützpunkt zählt seit dieser Saison Dieter Kinzel, der vor der Wende beim SC DHfK arbeitete, sich 1990 beruflich veränderte und nun als Vorruheständler an den Beckenrand zurückgekehrt ist. Der 63-Jährige zollt den Athleten ein dickes Lob: „Sie hören zu, sind absolut ehrgeizig und lernwillig. Darüber war ich durchaus überrascht.“ Zumal er seit der Wende als Übungsleiter im Flossenschwimmen auch andere Erfahrungen machte. Auch leistungsmäßig sieht er bei den hiesigen Schwimmern nicht schwarz. „Die Teilnahme an der Junioren-EM sollte für einige zu packen sein. Vor allem fiel mir bislang auf, dass viele Leipziger nach der Tauchphase bei Start und Wende vorn liegen.“ Diese 15 Meter gelten heutzutage im Schwimmen als halbe Miete. Einen kritischen Ansatz findet Kinzel auch: „Im Krafttraining gibt es Reserven. Da müssen sich vor allem die Mädchen durchbeißen – das tut nun mal weh.“ Im Vergleich zu DDR-Zeiten sieht er im Umfeld zahlreiche Baustellen. „Es ist unglaublich, um wie viele organisatorische Dinge sich die Trainer heutzutage kümmern müssen.“ Er erkennt Abstimmungsprobleme zwischen den Stundenplänen der Sportschulen, gleichaltrige Schwimmer können oft nicht zur selben Zeit ins Wasser springen. Insbesondere aber fehlt ihm die straffe Führung durch den Deutschen Schwimm-Verband: „Die föderalen Strukturen sind Gift für den Leistungssport. Viele Vereine trainieren im Nachwuchs, wie sie wollen oder können. Es gibt keine klaren Vorgaben.“ Der Assistenz-Coach ist über den Zusammenhalt der Athleten seit Gründung der Startgemeinschaft erfreut: „Wie sie sich in der 2. Bundesliga präsentiert haben, war sehr ordentlich.“ Eine Woche später legten sie bei den Landesmeisterschaften in Plauen ordentlich nach. „Ich habe endlich wieder eine echte Schwimmgruppe“, freute sich Trainerin Eva Herbst, die nach den Olympischen Spielen über Motivationsprobleme klagte. In Plauen erkannte sie vor allem ihre Schützlinge Tina Abendroth und Riccardo Prietzsch nicht wieder. Der Grimmaer Norman Schmidt hielt sogar mit dem deutschen Meister Johannes Neumann aus Riesa mit – und qualifizierte sich zum erlauchten Kreis der Startgemeinschaft. Eva Herbsts Kollege Oliver Trieb war nicht weniger euphorisch. Zum einen wurde der 40-Jährige während der sächsischen Kurzbahnmeisterschaften Papa einer kleinen Tochter, zum anderen beglückten ihn seine Schützlinge Juliane Reinhold, Patricia Burkhardt und Philipp Sikatzki gleich mit vier deutschen Altersklassenrekorden. Post-Talent Juliane Reinhold wurde in den vergangenen Tagen vom Deutschen Schwimm-Verband sogar ins Perspektivteam für London 2012 berufen. Die Leistungen kamen fast ein wenig überraschend, weil die Schwimmer wegen der Sanierung der Uni-Schwimmhalle seit August mächtig zusammenrücken müssen. Die echte Bestandsaufnahme kommt in Essen. Wunderdinge sind freilich nicht zu erwarten, zumal im 25-Meter-Pool des Hauptbades der Ruhr-Metropole nur sechs (Final-)Bahnen zur Verfügung stehen. Eine kleine Chance auf eine Teilnahme an der Kurzbahn-EM Mitte Dezember in Rijeka hat Altmeister Stefan Herbst, der wegen seines mehrwöchigen Bundeswehr-Lehrganges kaum trainieren konnte und nur auf drei Sprintstrecken sowie in beiden Staffeln antritt.Frank SchoberLVZ2008-11-27

Bob-Training macht Schwimmer schnell105-Kilo-Kraftpaket Johannes Dietrich schmettert Europarekord / Bronze für Leipziger Freistil-Quartett Essen.

Gibt es ein Erfolgsgeheimnis, wie man Europarekord schwimmt? Johannes Dietrichs Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: „Man muss 1,83 Meter groß sein, 105 Kilo wiegen, blond sein und blaue Augen haben.“ Größe und Gewicht scheinen so gar nicht zu passen. 2,05 Meter und 83 Kilo würden – leicht übertrieben – wohl eher eine Schwimmer-Statur ergeben. Doch Dietrich, der die Bestmarken über 50 m Schmetterling gestern gleich zweimal auf 22,62 s steigerte und den Weltrekord nur hauchdünn verfehlte, bestätigte prompt die Worte des Bundestrainers Dirk Lange, der zu Beginn der Kurzbahn-DM in Essen sinngemäß gesagt hatte: Egal ob jung oder alt, klein oder groß, dick oder dünn – auf die Leistung kommt es an. Der Wiesbadener Dietrich hat seit seiner verpassten Olympia-Qualifikation Ende April zwölf Kilo zugenommen – aktive Masse wohlgemerkt. „Ich habe den ganzen Sommer mit Bob-Olympiasieger Kevin Kuske trainiert. Da war ich täglich fünf Stunden im Kraftraum, das hat jede Menge Spaß gemacht“, erzählte der 23-Jährige, der beim Einmarsch zu Heavy-Metal-Musik ein Schauspiel abzog, wie man es von den US-amerikanischen Leichtathletik-Sprintern kennt. „Ich brauche eine Grund-Aggressivität, um schnell zu schwimmen“, erklärte der gebürtige Berliner, dem durchaus Chancen eingeräumt wurden, in der Bob-Nationalmannschaft mitzumischen. „Aber ich bin doch mit Leib und Seele Schwimmer.“ Natürlich trug Dietrich einen der modernen Schwimmanzüge, die sehr an das Neoprenmaterial im Triathlon erinnern. „Bei mir“, sagte Brust-Vizemeister Johannes Neumann aus Riesa, „macht so ein Anzug 1,5 Sekunden aus auf 100 Metern. Das ist alles Schmu. Aber was soll ich machen? Ich muss so ein Ding anziehen, wenn ich mich gegen die anderen behaupten und die EM-Norm schaffen will“, meinte der gebürtige Leipziger, der in zwei Wochen bei der EM in Rijeka dabei sein wird. Auch Stefan Herbst schaffte mit Bestzeit die EM-Richtzeit über 50 m Rücken, Platz vier reichte jedoch nicht für ein Ticket. Der Leipziger Team-Kapitän, der die Männer-Freistilstaffel mit Erik Brettschneider, Riccardo Prietzsch und Peter Dittrich ebenfalls auf Platz vier führte, hat über 100 m Lagen und 50 m Freistil zwei weitere EM-Chancen. Im letzten Rennen klappte es gestern doch noch mit einer Medaille für die Startgemeinschaft Leipzig. Die Aufregung war den vier Staffelmädchen anzusehen: Noch nie hatten Juliane Reinhold, Patricia Köhler, Carolin Sperling und Tina Abendroth in einem Frauen-Finale bei Deutschen Meisterschaften gestanden. Und nun ging es gleich um Edelmetall. Am Ende jubelte das Quartett über Bronze. Tina Abendroth konnte die Tränen nicht zurückhalten („Ich hatte Bammel, dass ein Frühstart alles zunichte macht und bin einfach glücklich“) und Patricia Köhler meinte: „Ich habe noch nie so sehr gewollt wie heute.“ Die SSG Leipzig hatte keine Überfliegerin dabei, aber ein sehr junges, ehrgeiziges und ausgeglichenes Team. Es war die erste Leipziger Staffelmedaille seit vielen Jahren. Zu den positiven Aspekten zählte auch, dass die Leutzscherin Lisa Graf gleich in zwei Einzel-Finals stand.Frank SchoberLVZ2008-11-29

Auf dem Weg zu alter Stärke
Vier DM-Medaillen für Leipziger Schwimmer /Stefan Herbst qualifiziert sich für EM in Rijeka
Essen. Die Gründung der Schwimm-Startgemeinschaft (SSG) Leipzig hat sich bei den deutschen Kurzbahn-Meisterschaften in Essen ausgezahlt. Angeführt von Leitwolf Stefan Herbst errang die SSG drei Staffelmedaillen. Der Olympiateilnehmer qualifizierte sich zudem als Vizemeister über 100 m Lagen für die Kurzbahn-EM in knapp zwei Wochen in Rijeka.

„Ich schwimme lieber wieder 50 Meter“, sagte der völlig erschöpfte 30-Jährige nach dem Nominierungs-Krimi. Stefan Herbst schien mit den Kräften am Ende, doch mit einer Energieleistung und langem Arm verwies er Markus Deibler auf Platz drei und sicherte sich das EM-Ticket. „Ich bin froh, dass es gereicht hat“, sagte der Auswahl-Aktivensprecher, der die wichtigen Rennen in einem nagelneuen Schwimmanzug seines Ausrüsters Arena bestritt. „Ich habe vor dem ersten Finale eine halbe Stunde gebraucht, um in den Anzug zu kommen“, erzählte der Freistilspezialist, der sich im 50-m-Sprint als Vierter den EM-Staffelplatz sicherte. Herbst war nicht nur mit sich, sondern mit demGroßteil des Teams zufrieden: „Wir sind die einzigen, die alle vier Staffeln im Finale hatten. Ich denke, dass wir wieder wahrgenommen werden. Sportler verschiedener Vereine haben mir gesagt, dass sich Leipzig sehr gut präsentiert hat.“ Dies sah auch Trainerin Eva Herbst so: „Die SSG motiviert die Sportler total. Es war ergreifend, als alle vier Mädels Hand in Hand zur Staffel-Siegerehrung gegangen sind.“ Der frühere DHfK-Spitzentrainer Stefan Hetzer indes meinte: „Wäre der Schritt vor zehn Jahren erfolgt, wäre Leipzig heute viel weiter.“

Die Lagen-Staffel der Männer war dank Riccardo Prietzsch von Anfang an gut im Bilde. Herbst gab diesmal den Schmetterling, brachte das Team auf Silber-Kurs – und Erik Brettschneider kraulte den zweiten Rang sicher nach Hause. „Ohne Norman hätten wir das aber nicht geschafft“, war sich das Trio einig: Damit meinten sie Brustspezialist Norman Schmidt, der vor zwei Wochen noch für den SV Grimma startete und rechtzeitig in die SSG integriert wurde.

Neben Herbst schafften drei Junioren die Einzelfinals: Lisa Graf, Juliane Reinhold und Riccardo Prietzsch. Zudem stellte Patricia Burkhardt innerhalb von zwei Wochen ihren dritten deutschen Altersklassenrekord der AK 13 auf – diesmal über 200 m Schmetterling. Für die meisten war Essen zugleich ein Härtetest: Die 14-jährige Reinhold bestritt im Finale über 100 m Lagen ihren 17. Start an drei Tagen. „Jule hat bei ihrer ersten DM viel gelernt“, hofft Trainer Oliver Trieb auf weitere große Taten.

Über 4×50 m Lagen holt das SSG-Quartett Juliane Reinhold, Patricia Köhler, Lisa Graf, Tina Abendroth Bronze.Frank SchoberLVZ2008-12-01

Schwimm-Nachwuchs gewinnt LänderkampfDie Talente des Sächsischen Schwimm-Verbandes haben nach mehreren zweiten Plätzen in den vergangenen Jahren gestern in Berlin den traditionellen Länderkampf der zehn- und elfjährigen Schwimmer gewonnen. Sachsen setzte sich vor Sachsen-Anhalt und Brandenburg durch. Am Start waren sieben Bundesländer, zur Sachsenauswahl gehörten sieben Leipziger.

Leipziger Starter: Christian Schneiderheinze, Paul Kretzschmar, Sebastian Stehr (alle Post SV), Annalena Hamel (SC Wurzen), Ramon Klenz (Leutzsch), Alenka Crustewitz (Handwerk), Alexander Bauch (SC DHfK).fsLVZ2008-12-01

Hamburg wird Bundesstützpunkt der SchwimmerDas Gerücht geisterte schon seit einiger Zeit herum. Jetzt ist es amtlich: Hamburg erhält den vor Jahren

verloren gegangenen Status als Bundesstützpunkt Schwimmen zurück. "Das ist natürlich eine Bestätigung

unserer Arbeit in den vergangenen Jahren, in deren Fokus die Nachwuchsarbeit stand", zeigt sich Ingrid

Unkelbach, Leiterin des Olympiastützpunkts (OSP) in Dulsberg, über die Weichenstellung des Deutschen

Schwimmverbandes (DSV) erleichtert.

Neben Hamburg erhalten noch Berlin, Frankfurt/Main, Halle (Saale), Heidelberg und Essen das begehrte

Label. An den Bundesstützpunkten sollen die Eliteschwimmer des Landes zusammengezogen und zugleich

Talente gefördert werden.

Dass Hamburg für Spitzensportler attraktiv ist, zeige das Beispiel des Freistilsprinters Steffen Deibler. "Steffen

ist ja nicht in erster Linie des Geldes wegen zu uns gekommen, sondern weil die Bedingungen für ihn hier

hervorragend sind. Im Bereich Trainingswissenschaft liegen wir in Deutschland ganz weit vorn", sagt

Unkelbach. Vermutlich werde dessen Bruder Markus demnächst folgen. Beide starten in der kommenden

Woche bei der Kurzbahn-EM in Rijeka bereits für den Hamburger SC. Dazu kommt vom Hamburger OSP

noch Petra Wolfram, die vom DSV in den Trainerstab für die Titelkämpfe berufen wurde.

Sollte der Zuzug der Deibler-Brüder die erhoffte Sogwirkung auslösen und weitere Topathleten in die

Hansestadt locken, würde sich Ingrid Unkelbach eine Wiederbelebung der SG Hamburg wünschen. Das

Team sorgte in den 80er-Jahren unter der Leitung von Jürgen Greve für Furore in Deutschland und holte

namentlich bei Mannschaftsmeisterschaften eine Vielzahl von Titeln und Medaillen an die Alster.

Unterdessen ist noch immer unklar, ob sich der DSV mit Hamburg als potenziellem Austragungsort um die

WM 2013 bewirbt. In der kommenden Woche will eine deutsche Delegation nach Lausanne reisen, um mit

dem Weltverband Fina die genauen Modalitäten der Vergabe auszuloten. Christa Thiel, Präsidentin des DSV,

hat mehrfach durchblicken lassen, dass sie nur dann ins Bewerbungsrennen einsteigen wolle, wenn

erstklassige Chancen bestünden, den Zuschlag zu erhalten.

Die Stadt wiederum wird die Fina-Konditionen gleichfalls genau prüfen. Eine Blamage wie bei der Universiade

2015 soll es nicht noch einmal geben, als die Kosten im Verlauf der Bewerbung derart anstiegen, dass der

Senat sie nicht mehr für vertretbar hielt, zumal der Bund die geforderte Beteiligung versagte. Für die

Ausrichtung der globalen Titelkämpfe im Schwimmen hat die Stadt 23,5 Millionen Euro bewilligt.Werner LangmaackDIE WELT – WELT ONLINE2008-12-05

DOSB und DSV einig im neuen Strukturmodell: Zukünftig sechs Bundesstützpunkte SchwimmenKassel : DOSB/BL und DSV haben sich nach eingehender Prüfung auf sechs Bundesstützpunkte für den neuen Olympia-Zyklus 2009 bis 2012 verständigt: Die Wahl fiel auf Hamburg (Norddeutschland), Berlin (Ostdeutschland), Halle/Saale (Mitteldeutschland), Essen (NRW), Frankfurt/Main (Westdeutschland) und Heidelberg (Süddeutschland). Das neue Modell sieht hauptamtlich vom DSV bezahlte Bundesstützpunkttrainer vor. Die Bundesstützpunkttrainer verfügen über die sportfachliche Fachaufsicht über die in dem Verantwortungsbereich arbeitenden Landes- und Vereinstrainer. In einem Trägergemeinschaftsvertrag zwischen DSV und allen Partnern vor Ort werden die Verantwortlichkeiten im Einzelnen fixiert. Mit Wirkung vom 1. Januar 2009 soll das Strukturmodell im DSV greifen. Im Bewerbungs- wie im Auswahlverfahren wurden Kriterien wie die Infrastruktur und Ausstattung, die Kader- und Trainerstruktur, Anbindung an die Olympiastützpunkte, Zusammenarbeit mit Eliteschulen des Sports, Universitäten, Hoch- bzw. Fachschulen, Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Gremien wie Landessportbünden, Landesschwimmverbänden und Kommunen zu Grunde gelegt. Eine Sondierungskommission des DSV hat in der Folge die Ausgangspositionen analysiert und dem DOSB/BL das in verschiedenen Gremien präsentierte und mit neuer Richtlinienkompetenz ausgestattete Modell vorgestellt. Neben den sechs neuen Bundesstützpunkten wurden im Weiteren auch vier Bundes-Nachwuchs-Stützpunkte benannt: Dortmund, Hannover, Leipzig (DSV–Diagnose- und Wissenschaftszentrum), Potsdam (Projektanbindung „lange Strecke“). Auf Grund der sehr guten langjährigen, erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Bundeswehr erhält Warendorf den Status eines Sonder-Bundesstützpunktes Bundeswehr. Im Bereich Freiwasserschwimmen einigten sich DOSB/BL und DSV auf drei Projekt-Bundesstützpunkte Freiwasser in Rostock, Würzburg und Mainz/Wiesbaden. Den Vorschlag des DSV, München als Bundesstützpunkt Nachwuchs zu benennen, konnte der DOSB/BL noch nicht mittragen. Dazu wurde eine erneute Gesprächsrunde vereinbart. Einen weiteren Erörterungsbedarf gibt es auch noch im Bezug auf den Bewerber Hannover als Bundesstützpunkt. Der DSV wird im Rahmen seines neuen Struktur- und Stützpunktmodells weitere DSV-Schwerpunkt-Stützpunkte bis Januar 2009 zusätzlich zu den oben genannten Bundesstützpunkten benennen.spSchwimm-press2008-12-09