Schwimm-Talente erfolgreich2008-02-27
Schwimm-Talente erfolgreichDrei Titel errangen Leipzigs Nachwuchsschwimmer bei den Süddeutschen Langstrecken-Meisterschaften in Stuttgart. Juliane Reinhold vom Postschwimmverein siegte über 400 m Lagen (5:09,47 min) und 800 m Freistil (9:26,60). Philipp Sikatzki (SC DHfK) war über 400 m Lagen in 5:03,97 min der Beste. Beim Piranha-Meeting in Magdeburg waren Carolin Sperling (SC DHfK) über 100 m Freistil (59,79 s) und Lisa Graf (SSV Leutzsch) über 50 m Schmetterling (29,06) in der offenen Klasse der Frauen erfolgreich.LVZ2008-02-27
16 Siege auch ohne HerbstSachsenmeisterschaften der Schwimmer in Chemnitz
Zwei Olympiakandidaten, die den Sprung nach Peking verpasst haben, sorgten bei den Sachsenmeisterschaften der Schwimmer in Chemnitz für die besten Leistungen. Der zweifache deutsche Meister Johannes Neumann (SC Riesa) erzielte in 29,17 s über 50 m Brust die wertvollste Zeit. In der Punktwertung knapp dahinter lag Lokalmatador und Altmeister Stev Theloke, der die 50 m Rücken in 27,02 s gewann. Olympiastarter Stefan Herbst (SSV Leutzsch) und Junioren-EM-Teilnehmer Riccardo Prietzsch (Lok Mitte) befinden sich derzeit im Trainingslager, Toni Franz (SC DHfK) bereitet sich auf die Freiwasser-DM vor. Trotz teilweisen Dauerregens gab es in der Freiluftanlage des Sportforums einige gute Zeiten – und 16 Leipziger Erfolge. Unter anderem durch Erik Brettschneider (Lok Mitte), der hinter Neumann und Theloke der drittbeste Mann war und in 25,77 s über 50 m Schmetterling diesmal acht Hundertstel vor seinem Trainingskollegen Peter Dittrich anschlug. Dittrich hatte bei den deutschen Jahrgangsmeisterschaften vier Wochen zuvor in Berlin in diesem internen Wettkampf noch die Nase vorn. Die beste Leistung der Frauen ging auf das Konto von Lisa Graf (16/SSV Leutzsch), die sich ein spannendes Duell mit der zwei Jahre jüngeren Juliane Reinhold (Post SV) lieferte. Die 14-Jährige geriet über 50 m Rücken wegen fehlender Orientierung in die Leine. Die Leutzscherin zog vorbei und gewann in 31,14 s. Dafür glänzte Reinhold mit 26,95 s über 50 m Freistil.LVZ2008-07-15
Jugend forschSchwimmerin Juliane Reinhold trumpft auf Olympiakandidatin Janina-Kristin Götz hat beim 14. Leipziger Frühjahrsschwimmfest des SC DHfK noch nicht überzeugen können. Die 400-Meter-Freistilspezialistin musste sich am Sonntag in der Uni-Schwimmhalle auf der 100-Meter-Distanz sogar der 14-jährigen Juliane Reinhold vom Post SV geschlagen geben. Doch bereits am kommenden Wochenende will die Sportstudentin beim internationalen Schwimmfest in Berlin wieder in der nationalen Spitze mitmischen. Trainer Jirka Letzin ist überzeugt, dass sein Schützling ein Zeichen in Richtung Olympia setzen kann: ?Janina wirkte heute noch ein wenig müde. Wir haben in den letzten Tagen intensiv trainiert. Ich denke, dass sie in Berlin deutlich schneller sein wird.? Die Nachwuchsathletin Juliane Reinhold schwamm dagegen in 58,79 Sekunden über 100 m Freistil die schnellste Zeit des Tages und sicherte sich die punktbeste Leistung. Bei den Männern siegte Ricardo Prietzsch von Lok Leipzig Mitte über 100 m Rücken. Die Olympiahoffnungen Stefan Herbst und Toni Franz waren auf Grund eines
Trainingslagers nicht am Start.LVZ2008-03-05
Masters-Schwimmer auf RekordjagtBeim Internationalen Masters Schwimmfest um den Goslarer Adler räumten die Schwimmer des SSV Leutzsch und des Post SV Leipzig gewaltig ab. Die Leutzscher machten über 4x50m Freistil in der AK 280-319 den Anfang. Siegfried Strenge, Jürgen Schubert, Wolfgang Sieber und Martin Klink schwammen in 2:16,98 Minuten einen neuen Deutschen Rekord. In der gleichen Besetzung stellten sie auch über 4×50 m Lagen in 2:32,06 einen neuen Europarekord auf. Im Post-Lager konnte man sich über zwei nationale Rekorde freuen. Sowohl in der 4x50m Freistil-Staffel (Jörg Färber, Dirk Schlegel, Henry Zacharias, Sven Guske/1:37,06) als auch über 4×50 m Lagen (Zacharias, Uwe Bodusch, Färber, Guske/1:49,44) wurden deutsche Bestmarken in der AK 120-159 aufgestellt. Mit diesen Leistungen wären die Leipziger heiße Favoriten bei den im April stattfindenden WM der Masters in Australien, auf die sie aber in diesem Jahr verzichten. Außerdem gewannen die Leutzscher den Mannschaftspokal. Zudem holten Jörg Färber über 100 m Lagen und Jens Lutschin über 50 m Brust die Pokale für die beste Einzelleistung.LVZ2008-03-06
Herbst gewinnt mit Meeting-Rekord Berlin.Sechs Wochen vor den Deutschen Meisterschaften und der Olympiaqualifikation hinterließ der Leipziger Schwimmer Stefan Herbst bei einem internationalen Meeting in Berlin einen hervorragenden Eindruck. Auf der 50-m-Bahn des Europasportparks gewann der 29-Jährige die 200 m Freistil in der Meeting-Rekordzeit von 1:49,75 Minuten. In einem spannenden Rennen hatte der Leutzscher 13 Hundertstel Vorsprung auf den Schotten Renwick. Zudem kam Herbst über 200 m Rücken (2:02,28) auf Rang zwei sowie über 100 m Freistil (50,73 s) auf den dritten Platz.Sechster wurde der zweimalige Olympiateilnehmer über 50 m Freistil in 23,33 s. DHfK-Freistilspezialistin Janina-Kristin Götz kam über 200 und 400 m in 2:02,28 sowie 4:22,83 min jeweils auf Rang drei. Der Abstand zu Siegerin Annika Lurz aus Würzburg betrug dabei rund sechs beziehungsweise zwölf Sekunden. Toni Franz (SC DHfK) musste wegen eines Infektes absagen.LVZ2008-03-10
Schmetterlinge im EM-RauschHeike Händel und Wolfgang Sieber räumen im slowenischen Kranj ab
Ohne Lothar Oelmann (ehemaliger DDR-Nationaltrainer Wasserball) würde der Schwimmer Wolfgang Sieber (SSV Leutzsch) wahrscheinlich ein ruhiges Rentnerleben führen. Stattdessen quält er sich noch immer durch die Leipziger Schwimmbecken. ?Der Lothar hat mich 1993 aus der Sauna geholt, weil er für einen Pokalwettkampf in Goslar noch einen guten Mann brauchte?, erzählt der inzwischen 70-Jährige, der mindestens zehn Jahre jünger wirkt. ?Ich hatte aber 30 Jahre lang keine Wettkämpfe mehr gemacht, deshalb war ich nach 35 Metern am Ende, hatte keine Kraft mehr.? Eine Woche Zeit blieb dem EM-Teilnehmer von 1962 (Leipzig), um sich vorzubereiten. Wolfgang Sieber hatte Glück: Die Bahn in Goslar war nur 25 Meter lang und seine Energie reichte, um auch auf der zweiten Bahn noch mal richtig anzugreifen. Seitdem ist der gebürtige Saalfelder aus der Leipziger Schwimmfamilie nicht mehr wegzudenken. Seiner Lieblingsdisziplin, dem Schmetterlingsschwimmen, ist er bis heute treu. Bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften stellte der unter Schwimmerkollegen nur als ?Igel? bekannte Sieber gar einen neuen deutschen Rekord auf. Gleich zwei Goldmedaillen räumte er bei den Europameisterschaften im slowenischen Kranj ab. Über 50 Meter (34,88 Sekunden) schrammte er knapp an seinem Rekord vorbei, die 100-Meter -Zeit (1:32:30 min) behagte ihm jedoch gar nicht: ?Es fällt zunehmend schwerer, die Kraft für längere Strecken aufzubringen. Für die Kurzstrecken konnte ich mich früher nicht begeistern, heute liegen sie mir umso mehr.? Die Schmetterlingsdisziplin, meist als Delfin bezeichnet, gehört zu den kraftaufwändigsten und anspruchvollsten Stilarten. Umso beachtlicher ist Siebers Leistung einzuschätzen. Besonderer Augenmerk liegt beim Delfinschwimmen auf der Atemtechnik: ?Wer diese nicht beherrscht, bekommt ganz schnell Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System?, erklärt Heinz Wiedner. Der wissenschaftliche Mitarbeiter des IAT (Institut für Angewandte Trainingswissenschaften) warnt ältere untrainierte Schwimmer vor solchen Anstrengungen. ?Für jeden anderen 70-Jährigen ist der Schmetterlingsstil aus sportmedizinischer Sicht abzulehnen.? Wolfgang Sieber will noch ein paar Jahre ?Kacheln zählen?. Neun EM-Titel hat Sieber auf seinem Konto, den zehnten möchte er ?mindestens noch hinzufügen?. Siebers Schwimmkollegin Heike Händel (Post SV) zählt erst 45 Lenze. Sie war in Slowenien ähnlich erfolgreich, kehrte als Vizeeuropameisterin (100 Meter Schmetterling) sowie zwei Bronzemedaillen zurück. Lieblingsdisziplin der Leipziger Sportlehrerin: ebenfalls Schmetterling. Heike Händel schwimmt seit Jahren beständig die gleichen Zeiten. Über die 100 m Schmetterling scheinen ihr immer wieder Flügel zu wachsen. Bei den Europameisterschaften der Senioren 1993 (Sindelfingen) schwimmt sie 1:12:27 Minuten. Vier Jahre später in Prag 1:12:62 Minuten. Und 2007 in Kranj mit 45 Jahren noch immer 1:12:96 Minuten. ?Mit hinteren Plätzen gebe ich mich nicht zufrieden. Nur als Garnierung möchte ich nicht dabei sein, unter die zehn ersten möchte ich immer kommen?, begründet sie ihre konstanten Leistungen. Allerdings trainiert sie neben dem Job zwei bis drei mal pro Woche. Heike Händel kann sich durchaus vorstellen auch in 25 Jahren, als dann 70-jähriger Schmetterling, noch immer aktiv und vor allem schnell zu sein.LVZ2007-10-11
Schwimm-Nachwuchs in Bayreuth starkWährend Spitzenschwimmer Stefan Herbst bei der Militär-WM in Indien vier Medaillen errang, startete auch der Leipziger Nachwuchs erfolgreich in die Saison. Beim Meeting auf der 25-m-Bahn in Bayreuth kam die 13-jährige Juliane Reinhold neben ihren Erfolgen im Jahrgang auch in der offenen Klasse zu einem Sieg und vier zweiten Plätzen. Der Erfolg gelang ihr über 200 m Lagen in 2:23,41 min. Die deutsche Jahrgangsmeisterin bestritt in Bayreuth ihren letzten Wettkampf für den SC DHfK, inzwischen ist sie zum Postschwimmverein gewechselt. Bei den Erwachsenen schwammen auch Carolin Sperling (SC DHfK) und Anna-Marie Macht (Post/13) aufs Treppchen. Weitere Top-Platzierungen in der offenen Klasse schafften Philipp Sikatzki (DHfK) sowie Karl-Richard Hennebach, Tobias Horn (bd. Leutzsch). Der nächste Test findet an diesem Wochenende beim traditionellen DHfK-Meeting in der Uni-Schwimmhalle statt.LVZ2007-10-24
Masters-Schwimmer vom Post SV topEine kleine Delegation der Schwimmer des Leipziger Post SV hat bei den internationalen luxemburgischen Masters abgeräumt. Das fünfköpfige Team erkämpfte sich gegen Teilnehmer aus den Vereinigten Staaten bis Ägypten den dritten Platz in der Mannschaftswertung. Mit zwei Staffelsiegen und zahlreichen Einzelerfolgen hatten die Messestädter allen Grund zu feiern. Dirk Schlegel war mit sechs Siegen erfolgreichster Starter. ?Am 3. November startet die Landesliga. Dort treffen wir auf die jungen sächsischen Leistungssportler. Vielleicht können wir von unseren internationalen Erfahrungen profitieren?, hofft der 25-Jährige.LVZ2007-10-24
Leutzsch in Aufstiegsrunde Schwimmen: Post SV räumt in der Landesliga abErstmals seit dem Abstieg der Leutzscher Frauen im Jahr 2004 klopft ein Leipziger Schwimm-Verein wieder an die Tür zur Bundesliga. Die Leutzscher Männer kamen im Vorkampf der 2. Bundesliga Süd in Fulda auf den dritten Rang und belegen nach der Vorrunde einen starken vierten Platz unter allen 36 Zweitliga-Mannschaften. Beim Aufstiegskampf in Baunatal geht es wieder bei null los, die Leutzscher messen sich mit Wiesbaden, Chemnitz, Hamburg, Halle und Berlin-Spandau. ?Wir wollen uns zwar noch ein wenig verstärken, aber ein richtiges Ass können wir nicht aus dem Ärmel ziehen?, meinte Kapitän Stefan Herbst, der nach überstandener Nasennebenhöhlen-Entzündung erstaunlich gut in Schuss war. Bei vier seiner fünf Starts überbot der 29-Jährige auf der 1000-Punkte-Tabelle die 900er-Marke. Über 50 m Rücken besiegte er im Fernduell den Chemnitzer Spezialisten Stev Theloke. ?Vor allem freue ich mich, dass ich über 100 Meter Freistil unter 49 Sekunden geblieben bin?, ergänzte er. Dies gelang dem Sportsoldaten in 48,71 Sekunden genau zum 27. Mal in seiner Karriere, erst ein Mal schlug er unter 48 Sekunden an. Eine Mannschaftsleistung hängt bei 34 Starts nicht vom besten Schwimmer des Teams, sondern von der Qualität der anderen Athleten ab. Deshalb lobte Herbst vor allem seine Trainingskollegen Tom Beißengroll und Florian Ottenberg für deren Steigerungsraten. Achtbar schlug sich auch Christian Otto, der als Triathlet des Stadtwerke-Teams bereits erstklassig ist. Die Frauen des SSV Leutzsch steuern als Zwölfte unter 36 Teams in Richtung Klassenerhalt. Zeitgleich feierten die Frauen und Männer des Postschwimmvereins in der Grünauer Welle einen souveränen Doppelsieg in der Landesliga. Dies gelang ihnen vor sieben Jahren schon einmal am Grünen Tisch, weil einige Kontrahenten nicht startberechtigt waren. Zur Vereins-Philosophie gehören Talente und Masters gleichermaßen ? so kämpften nicht von ungefähr die zwölfjährige Annekatrin Willner und die 33 Jahre ältere EM-Medaillengewinnerin Heike Händel erfolgreich in einem Team. Leipzigs Top-Talent Juliane Reinhold sammelte bei ihrem ersten Start für Post die meisten Punkte. Packende Duelle der Generationen lieferten sich Anna-Marie Macht (13/Post) und Sabine Klenz (33/Leutzsch) über 200 und 400 m Lagen ? beide siegten je einmal. Bei den Männern überzeugten Sven Guske und Jörg Färber (beide Post).LVZ2007-11-06
Adonis – der Spätstarter17 Jahre nach dem Titel des Bruders startet Jörg Färber erstmals bei einer Schwimm-DM
Wer mit 32 Jahren noch an Deutschen Meisterschaften teilnimmt, muss sich die Frage gefallen lassen, ob es das letzte Mal ist. Jörg Färber gehört ab heute bei den Kurzbahn-Titelkämpfen in Essen zu den ?Schwimm-Opas?. Doch über die Eingangsfrage macht sich der Leipziger keine Gedanken. Der Berufs-Feuerwehrmann feiert mit 32 Lenzen Premiere auf der großen Bühne. Bislang ist die DDR-Spartakiade 1989 in Berlin sein größtes Schwimm-Event: ?Damals war ich schlecht, nachdem ich mir beim Fußball den Fuß verknackst hatte.? Sportlich untätig war Jörg Färber in der Zwischenzeit nicht, auch wenn der Beruf Vorrang hatte. Er bewältigte den Brocken-Marathon beim Harzgebirgslauf, lief den Supermarathon beim Rennsteiglauf, steigerte die Marathon-Bestzeit in Rom auf 3:21 Stunden, finishte den Ironman-Triathlon im österreichischen Klagenfurt in starken 10:16 Stunden, bewältigte mit dem Team Speiche die knochenharte Flandern-Rundfahrt, erklomm den Anstieg nach Alpe d?Huez. Doch nun konzentriert er sich wieder auf das, was er am besten kann ? Schwimmen. Nach seinem letzten Sachsenmeistertitel 1994 titelte die LVZ: ?Koch Färber lässt im Wasser nichts anbrennen.? Diese Schlagzeile ließe sich diese Woche fast wiederholen, denn in Riesa gewann er den Landesmeistertitel über 50 Meter Brust. Doch diesmal war es der Feuerwehrmann Färber, der nichts anbrennen ließ. Denn er stellte sein Leben um, wechselte den Beruf. Noch Mitte der 90-er Jahre arbeitete er an einer großen Karriere in der Küche. Er kochte in Italien, Kanada und Hamburg in Top-Häusern ? und in Leipzig in angesagten Restaurants wie Medici oder Piagor. In dieser Zeit arbeitete er nicht selten 15 Stunden täglich, fuhr den Sport auf Null, dafür sprang das Gewicht des 1,98 Meter großen Hühnen auf 115 Kilo. Seit sieben Jahren trainiert er wieder täglich, bei der Feuerwehrschule in Hoyerswerda begann er mit dem Schwimm-Comeback. Inzwischen zeigt die Waage ein ideales Wettkampfgewicht von 93,5 Kilo, seinen Spitznamen Adonis bekam er nicht von ungefähr verpasst. Morgen tritt Jörg Färber in die Fußstapfen des Bruders Ralph, der vor 17 Jahren Deutscher Meister über 100 Meter Brust war und in Perth an der WM teilnahm. Dass er an die Erfolge des vier Jahre Älteren nie heran kam, sieht er gelassen: ?Ralph war auch beim Ironman und Marathon schneller als ich. Darunter habe ich nie gelitten, ich habe eben nicht ganz sein Talent.? Färber junior weiß schon jetzt, dass morgen nach dem Vorlauf Endstation ist. Von 76 Startern über 50 Meter Brust erreichen nur die besten Sechs das Finale ? mit seiner Meldezeit liegt er an Position 29. Wenn Kruppa und Co. um Gold, Silber, Bronze kämpfen, ist der Leipziger Post-Schwimmer bereits auf dem Heimweg und fiebert dem nächsten Highlight entgegen ? dem Konzert der Fantastischen Vier. Nachdem er die Pflichzeit (30,0 Sekunden) im März geschafft hatte, wurde die Idee des DM-Starts geboren. Inzwischen kümmerte er sich auch um die kleinen Details, die ein, zwei Zehntelsekündchen ausmachen: Er kaufte sich für 250 Euro einen hautengen Schwimmanzug, den heutzutage schon die 14-Jährigen tragen. In Riesa steigerte er sich auf 29,44 ? eine Zeit, vor der auch der Bruder den Hut zieht. In Essen will Jörg Färber nicht nur die Atmosphäre genießen, sondern einen Schritt Richtung 29er-Grenze machen. Und er startet nicht als Nobody: Seit einigen Wochen ist er deutscher Rekordhalter der Masters-Altersklasse 30. In einer Zeit, vor der die Jugend Respekt hat.LVZ2007-11-23