Beim Schwimm-Nachwuchs geht’s voran2006-12-20
Beim Schwimm-Nachwuchs geht’s voranSie haben das gewisse Feeling – das Gefühl fürs Wasser. Und Talent, sagen
ihre Trainer. Sie schwimmen sogar Rekorde, ohne darauf hin zu trainieren.
Die Rede ist von den zwölfjährigen Juliane Reinhold (SC DHfK) und Anna-Marie
Macht vom Postschwimmverein, die am Wochenende zwei deutsche Bestmarken in
ihrer Altersklasse auf zwei Bruststrecken erzielte. Juliane Reinhold hält
bereits seit Sommer die nationale Bestmarke über 100 m Schmetterling.
So zufrieden hat Anne-Katrin Neumann schon lange nicht mehr ihre Schützlinge
an Oliver Trieb, der die nächsten zwei Jahre das Training leitet, abgegeben.
"Die Rekorde haben sich einfach so ergeben", erzählt Neumann: "In diesem
Alter dürfen die Zeiten noch nicht so wichtig sein. Wir haben darauf nicht
hingearbeitet." Stolz sind die Trainer und Sportlerinnen trotzdem –
rekordverdächtig war seit René Kolonko vor zehn Jahren kein Leipziger
Nachwuchs-Schwimmer mehr.
Dabei muss sich Anne-Katrin Neumann seit Jahren mit schwierigen Bedingungen
arrangieren. Die Anforderungen, die an sie und ihre zehn- bis zwölfjährigen
Schützlinge gestellt werden, sind schwer umsetzbar. Immer wieder gibt sie
ihre Schwimmer mit zu großen Defiziten an Oliver Trieb ab. Teilweise
beobachtet Neumann während der Trainingszeit 20 Kinder auf zwei Bahnen. "Um
von jedem die Fehler zu entdecken, gründlich zu analysieren und ihn
weiterzubringen, bräuchte ich drei Bahnen", bedauert die
Stützpunkttrainerin: "Doch die Finanzierung für unsere Wasserfläche ist
schon jahrelang nicht eindeutig geklärt." Immer wieder helfen der
Schwimmverband der Stadt und Sponsoren aus. Zukünftig wird der
Talentestützpunkt auch auf die Hilfe der Vereine und der Eltern angewiesen
sein.
Die Familien spielen als Geldgeber ohnehin eine immer größere Rolle. "Bis
auf die Startgelder müssen die Eltern alle Kosten übernehmen. Das geht so
weit, dass sie auch die Wettkampfübernachtungen der Trainer bezahlen",
erklärt Trieb. Der Einfluss der Eltern hat andererseits zur Folge, dass die
Pläne der Übungsleiter kritisch hinterfragt werden. "Doch in Gesprächen
können wir meistens die Zweifel ausräumen." Das Vertrauen zwischen Eltern,
Lehrern, Trainern und Sportlern sei ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum
Erfolg.
Immer wieder stehen die Talente vor anspruchsvollen Herausforderungen. "Die
Schwimmer, die aus den Vereinen zu mir kommen", beschreibt Neumann, "sind zu
Hause die Stars. In unserer Gruppe aber nur eine Nummer unter zwanzig." Das
zu akzeptieren, sei für manche schon ein schwieriger Schritt. Die
langjährige Trainerin begleitete schon mehrere Jahrgänge auf dem Weg vom
Vereins- zum Leistungssport. Fünf Schwimmeinheiten, dazu drei Mal Athletik
und schulische Pflichten unter der Woche sowie Wettkämpfe am Wochenende –
"diesen Rhythmus kann nicht jeder umsetzen. Die Schule ist immer der
wichtigere Teil der Ausbildung", betont Neumann.
Beide Rekordschwimmerinnen schaffen die Belastungen bei immer weniger
Freizeit. "Im Training setzen sie unsere Hinweise gut um", lobt Trieb. Sie
sind vielseitig, können die Lagenstrecken schwimmen. Und sie kommen dem
Leitbild – lang, schmal, geringer Wasserwiderstand – nahe. Ob sie es einmal
zu EM, WM oder Olympia schaffen? Trainerin Neumann weiß es nicht: "Das kann
niemand voraussagen." Die Grundlagen für den langen Weg bis Olympia stimmen
jedenfalls. Deshalb lohnt es sich, die Talente zu fordern und optimal zu
fördern.LVZ2006-12-20
Schwimmen: Acht Titel für Masters in BerlinDie Leipziger Seniorenschwimmer errangen bei den Deutschen Masters-Meisterschaften auf den Langstrecken in Berlin acht Titel sowie drei Mal Silber und einmal Bronze. Goldhamsterin war Gisela Schöbel-Graß, die in der Altersklasse 80 vier Titel einheimste. Vor 60 Jahren war die MoGoNo-Schwimmerin in Leipzig Weltrekorde geschwommen. Weitere Siege gingen an die Männerstaffeln des Post SV sowie des SSV Leutzsch. Am Start waren 688 Schwimmer aus 232 Vereinen.LVZ2006-05-03
Schwimm-Nachwuchs in HochformLeipzig. Kurz vor den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin
präsentieren sich die Leipziger Schwimmer in Hochform. Bei den Süddeutschen
Meisterschaften sammelten sie 19 Goldmedaillen und wurden mit insgesamt 45
Medaillen×deutlich das beste Team in×Sachsen. Mit fünf Titeln wurde Philipp
Sikatzki (SC DHfK) erfolgreichster Starter. Er setzte sich über alle
Rückenstrecken durch und schlug über 200 m Lagen und Schmetterling als
Erster an. Den Höhepunkt setzte Juliane Reinhold (SC DHfK). Neben den vier
Siegen stellte sie mit 1:06,53 min den Deutschen Altersklassenrekord über
100 m Schmetterling ein.LVZ2006-06-12
Schwimmer trotzen dem Kälterekord33 Starter am Cospudener See / Toni Franz EC-Dritter
Ein Hauch von Eisbaden lag über dem Saisonauftakt der Freiwasserschwimmer.
Das 7. Langstreckenschwimmen am Cospudener See wurde trotz des Kälterekordes
von 14 Grad Wassertemperatur durchgeführt, allerdings wurde die maximale
Streckenlänge für die 33 Unentwegten von zwei auf einen Kilometer reduziert.
Nicht viel wärmer war es in den südlichen Gefilden: Denn den EM-Fünften Toni
Franz erwarteten beim Europacup im italienischen Bracciano kalter Wind und
ebenfalls nur 16 Grad kaltes Wasser. Doch der DHfK-Schwimmer schlug sich
wacker und kam über 5 km auf den Bronzerang.
Dabei hatte der Medizinstudent in dieser Saison noch nicht eine einzige
Trainingseinheit außerhalb des wohltemperierten 50-m-Beckens absolviert:
"Die Seen sind mir einfach zu kalt." In Italien wurde die auf 10 km
angesetzte Distanz aufgrund der Bedingungen halbiert, was Franz‘ Trainerin
Eva Herbst sehr begrüßte. Schließlich steckt ihr Schützling auch mitten in
der Vorbereitung auf die nationalen Meisterschaften auf der 50-m-Bahn. In
57:56 min musste sich der Leipziger nur den beiden Italienern Valerio Cleri
(57:48) und Gabriele Zancanaro (57:54) geschlagen geben. Eine deutsche
Schwimmerin wurde wegen Unterkühlung aus dem Wettkampf genommen. Doch der
Leipziger, der selbst alles andere als ein Freund kalten Wassers ist, kam
sehr gut durch.
Am Cospudener See waren der SSV Leutzsch – er stellte mit Sabrina Oschatz
die Siegerin bei den Frauen – sowie der Postschwimmverein am stärksten
vertreten. Der 1000-Meter-Sieger kam indes aus Berlin: Marcus Rosenkranz,
der sich auf die Deutschen Freiwassermeisterschaften in vier Wochen in
Erfurt-Stotternheim vorbereitet, schwamm freiwillig eine Zusatzrunde, damit
sich die Tour nach Sachsen auch wirklich lohnt. Sieben tapfere Kinder
schwammen immerhin 100 Meter: Olivia und Carolin Zacharias sowie Adrian und
Maximilien Karge wurden mit Goldmedaillen belohnt. fs
33 Schwimmer trotzten am Sonnabend in Markkleeberg-Zöbigker der Kälte und
stürzten sich zum Langstreckenschwimmen in den Cospudener See.LVZ2006-06-06
Leipziger Schwimmer in Esbjerg erfolgreichBeim größten europäischen Nachwuchs-Meeting im dänischen Esbjerg mischten
wie im Vorjahr zahlreiche Leipziger Schwimmer vorn mit. Unter 2000 Startern
aus zehn Ländern holten die Messestädter 13 Mal Gold, 12 Mal Silber und 17
Mal Bronze. Die Siege teilten sich die DHfK-Talente Philipp und Robert
Sikatzki "brüderlich": Der zwölfjährige Philipp gewann wie im Vorjahr alle
neun Starts und erzielte über 100 m Rücken in 1:09,40 min einen
Meetingrekord. Vier Mal war sein ein Jahr jüngerer Bruder Robert
erfolgreich. Weitere Medaillen holten Stefan Kriegel, Steve Günter, Lisa
Atlas, Dominik Günter, Natalie Arnold (alle SC DHfK), Philipp Großmann,
Jordy Monimambu (beide Post SV) sowie Stine Gabrysiak vom SSV Leutzsch.LVZ2006-05-30
23 Leipziger Schwimmer holen 42 Medaillen in BerlinErfolgreich oder doch nur durchwachsen? Die Bilanz der Leipziger Schwimmer
bei den Deutschen Meisterschaften von den Zwölfjährigen bis zu den
Erwachsenen ist gar nicht so eindeutig. "Es gab große Lichtblicke in der
Jugend, dort haben wir Potenzial für die Zukunft", meinte Wolfram Sperling,
Präsident des Sächsischen Schwimm-Verbandes, mit Blick auf Leipzig und ganz
Sachsen. Dennoch erklärte der SSV-Chef: "Das Abschneiden ist durchwachsen."
Zwei EM-Starter mit Stefan Herbst aus Leipzig und Johannes Neumann aus Riesa
seien bei weitem nicht optimal. Dass sich nach zwei guten Jahren diesmal
kein Sachse für die Junioren-EM qualifizierte, wurmt Sperling besonders.
Christin Zenner aus Plauen avancierte zur Seriensiegerin, doch wegen der
beruflichen Perspektive ihrer Mutter in Niedersachsen heimst das Talent aus
dem Vogtland ihre Erfolge nun für Hildesheim ein.
Die Messestädter sorgten dennoch für eine Medaillenflut. Im Vorjahr brachten
13 Leipziger Edelmetall von der "Schwimmwoche" heim, diesmal waren es sogar
23 Sportler mit 42 Medaillen! Das bedeutet Rang zwei hinter den starken
Hallensern (68 Medaillen). Dennoch konnten die Junioren-EM-Finalisten der
vergangenen beiden Jahre – Michelle Matthes, Franziska Gröppel, Hannes Heyl
– den Abstand zur Spitze kaum oder gar nicht verkürzen. "Das liegt nicht am
Training. Ich denke auch, dass wir Trainer unser Mögliches getan haben",
meint Bundesstützpunkt-Coach Eva Herbst und ergänzt: "Es liegt an der
Erziehung. Die Junioren-Erfolge wurden überbewertet, die Sportler in Watte
gepackt. Sie dachten, sie sind schon wer." Auch ihr Kollege Jirka Letzin
glaubt, dass sich die Probleme eher im Kopf abspielen: "Denn fit waren sie
eigentlich."
Wolfram Sperling lobte vor allem die Fortschritte in den Nachwuchsgruppen der
Trainer Anne-Katrin Neumann und Oliver Trieb. Erstmals gab es beim
Achtkampf der Jüngsten durch Juliane Reinhold (Gold) und Anna-Marie Macht
(Bronze) zwei Leipziger Medaillen. "Sie sind auch sehr schön geschwommen,
das war mir wichtig. Wir haben Talente, die wir hegen müssen, damit sie oben
an kommen", sagte Anne-Katrin Neumann, die 24 Sportler aus ganz Leipzig
betreut. Doch sie hat auch große Sorgen: "Wir haben für den Stützpunkt zu
wenig Wasserfläche. Es gibt niemanden, der sie finanziert. Und keiner fühlt
sich zuständig." Goldige und trübe Aussichten liegen also mal wieder dicht
beieinander.LVZ2006-06-27
Seniorenschwimmer holen sechs GoldeneSechs Goldmedaillen gewannen die Leipziger Masters – Schwimmen bei den deutschen Meisterschaften in Dresden. Doppelsiege über 50 und 100m Brust holten Jürgen Zimmermann (VfK Blau-Weiß/AK 65) und Jens Lutschin (AK 40). Weitere Titel gingen an Tanja Starke (beide Post SV/AK 20) über 100m Schmetterling sowie die Bruststaffel der Post-Männer (Köpping, Kolonko, Zacharias, Lutschin).LVZ2006-07-03
Riesentombola und Kabarettist begeistern Leipzigs SchwimmerDie Wellen der Begeisterung schlugen hoch beim 4. Sommerfest des Postschwimmvereins Leipzig. Etwa 250 Schwimmer, Gäste und Freunde des Vereins feierten an der Schwimmhalle Mariannenpark ausgelassen bis spät in den Abend. Eines der Highlights des diesjährigen Fests organisierte der Vesch e.V. Dessen Vorsitzender Thomas Buchmann stellte mit seinem Vorstand eine honorige Tombola auf die Beine wobei der Hauptpreis ? ein Fahrrad von Steffen Dörfers Insider-Radtreff ?Die Speiche? ? den Losverkauf mächtig ankurbelte. Auch der Stargast des Abends Meigl Hoffmann zeigte sich berührt von so vielen Schwimmern an Land und wurde mit seinem Beitrag als Hausmeister nebst ABM-Musiker und Erinnerungen an die Zeiten als Hoffmann noch in der Küchenkommission seines Kombinats mitwirkte, gefeiert. Sichtlich wohl fühlten sich auch Frederik und John Reuter ? die beiden 13 und 16 jährigen Musiker, die als ?The Tweedys? mit ihrem Rock´n Roll Programm den Parkplatz vor der Schwimmhalle zum Tanzplatz machten.LVZ2006-07-19
Schwimmer holen 18 Talentiade-TitelDie Leipziger Nachwuchsschwimmer konnten bei der Talentiade des Freistaates in Riesa einmal mehr ihre sächsischen Kontrahenten in Schach halten. Insgesamt 18 Mal standen die Messestädter vom SV Handwerk, dem SC DHfK, dem SSV Leutzsch und des Postschwimmverein auf dem obersten Treppchen. Eifrigster Titelsammler war Robert Sikatzki (SC DHfK), der alle vier Strecken für sich entschied.LVZ2006-07-17
Staffel-Rekord der Oldies – Saisonstart der Schwimmer von Riesa bis MexikoDie Leipziger Schwimmer sind erfolgreich in die Saison gestartet. Beim
Double-Pool-Meeting in Riesa, wo je ein Teil der Wettkämpfe auf der Kurzbahn
sowie auf der 50-m-Bahn stattfindet, erreichten Michelle Matthes (SC DHfK)
und Hannes Heyl (Lok Mitte) die besten Einzelleistungen. In der
Mehrkampfwertung der offenen Klasse waren zudem Ricarda Schellenberg und
Franziska Gröppel (beide Leutzsch) sowie der Ex-Leipziger Fabian Sadowski
(Riesa) erfolgreich. Beim tags darauf ausgetragenen sächsischen Kinder- und
Jugendpokal holten die Leipziger Vereine sechs von sieben möglichen Pokalen
(SC DHfK 3, Leutzsch 2, Lok Mitte 1).
Für den ersten Deutschen Rekord der jungen Saison sorgten die
Masters-Schwimmer. Peggy Kolonko, Heike Händel, Jens Lutschin und Sven Guske
vom Postschwimmverein steigerten in Kulmbach die Bestmarke über 4×50 m Lagen
(Kurzbahn) in der Altersklasse 160 um vier Sekunden auf 2:01,34 Minuten. Bei
den Weltmeisterschaften im August in Stanford/USA kam dieses Quartett nicht
zustande, da Guske auf den Flug über den großen Teich verzichtete. Immerhin
unterstrichen Lutschin und Händel als Vierter und Sechste in den
Einzelrennen ihre Zugehörigkeit zur Weltspitze. In Kulmbach gewann Post wie
gewohnt den kleinen Eku-Cup, der SSV Leutzsch kam in der Gesamtwertung auf
Rang zwei.
Die DSV-Elite bereitet sich bereits zielgerichtet auf die WM-Qualifikation
Ende November in Hannover vor. Der Leipziger Stefan Herbst reiste am
Sonnabend ins erste von sechs Höhentrainingslagern. In der Sierra
Nevada/Spanien wird der Leutzscher vom halleschen Coach Frank Embacher
betreut. Dagegen bereitet sich die Olympiadritte Janina-Kristin Götz
gemeinsam mit Michelle Matthes und Trainer Jirka Letzin in Mexiko vor.LVZ2006-10-04