Fliegender Wechsel: SSG Leipzig schreitet mit neuem Vorstand auf dem eingeschlagenen Weg voran

Juli 1 2020

Wenn Schwimmer bei Staffeln von einem Sportler zum nächsten übergeben, muss das perfekt abgestimmt sein. Ein zu früher Wechsel führt zur Disqualifikation. Ein zu später Start vergeudet wichtige Sekundenbruchteile und verschenkt damit Potential. Und so wie die Übergabe bei den Athleten laufen soll, will auch der Wechsel bei den Verantwortlichen außerhalb des Beckens gestaltet sein: Fliegend, mit gutem Timing und auf der Leistung der Vorderleute aufbauend.

Wie so etwas gehen kann, haben am Montag die alten und neuen Vorstände der Schwimm-Startgemeinschaft Leipzig gezeigt. Bei der ersten Vereinssitzung nach und während der Corona-Pandemie wurde zwar im Saal großer Sitzabstand zueinander gehalten, aber im Geiste feste Geschlossenheit für Leipzigs Schwimmer an den Tag gelegt. Einstimmig haben die Vertreter der Mitgliedsvereine den neue Vorstand mit Thomas Schneiderheinze, Matthias Macht und Katja Kühn ins Amt gewählt. Alle waren bereits zuvor bei der SSG Leipzig engagiert und wollen nun den eingeschlagen Weg fortschreiten. „Was wir in zurückliegenden Jahren erreicht haben, ist eine große Motivation weiterzumachen und uns für unsere Kinder und Jugendlichen einzusetzen“, meint Thomas Schneiderheinze, der bisher den Posten als Vorstand Sport bei der SSG inne hatte und nun das Amt des Vorstandsvorsitzenden von Jörg Dreßler übernimmt. Sechs Jahre lang hatte der Architekt an der Spitze der Startgemeinschaft gestanden und die SSG auch durch unruhige Zeiten gesteuert. Zuletzt hatte sich der Aufwärtskurs immer weiter gefestigt, sowohl sportlich mit WM-Teilnehmern, Bundesligaaufstiegen und starken Nachwuchsergebnissen für die SSG-Schwimmer als auch bei der Arbeit im Hintergrund. Im zurückliegenden Jahr konnte die SSG den SC DHfK Leipzig und den SSV Leutzsch in seinen Reihen zurück und den SV Zwickau in der Startgemeinschaft neu begrüßen. Mit des Weiteren den Gründungsmitgliedern SV Handwerk und Post SV Leipzig sowie dem SV Miltitz und dem SC Riesa gehören der SSG Leipzig nun sieben Vereine an. Ein festes Fundament für den neuen Vorstand und ein guter Moment, um das Ruder zu übergeben. „Diese breite Basis hat uns Gehör verschafft“, erklärt Thomas Schneiderheinze. „Wir werden wahrgenommen als eine Sportart, die geschlossen für sich kämpft.“  Das Wort „Gemeinschaft“ im Vereinsnamen wird gelebt. Auch Sponsoren überzeugt dies zusehends. In der Saison 2019/2020 konnte die KSW Gruppe als neuer Gold Sponsor gewonnen werden und zahlreiche Eventsponsoren unterstützen die Leipziger Leistungsschwimmer zielgerichtet bei Wettkampfhöhepunkten. Maßgeblichen Anteil daran hatte Sponsoringreferent Matthias Macht, der nun die Rolle des Sportvorstands bei der SSG bekleiden wird. Den Part Finanzen im Vorstand übernimmt die gelernte Bürokauffrau und Bilanzbuchhalterin Katja Kühn, deren Tochter Lucie zwar mittlerweile am Bundesstützpunkt Hamburg trainiert, aber weiterhin für die SSG bei Wettkämpfen an den Start geht. Kühn tritt die Nachfolge von Angelika Willner an, die im Team fortan als Kassenprüferin weiter mitwirken wird.  

Man sieht: Es greift weiterhin ein Zahnrad in das andere und der nahtlose Übergang vom alten zum neuen Vorstand ist gewährleistet. Im Gegensatz zur Schwimmstaffel, die irgendwann einmal am Ziel anschlägt, geht es für das SSG-Führungsteam nun nicht darum, möglichst schnell ein bestimmtes Rennen abzuschließen, sondern aufbauend auf den Leistungen der Vorgänger Zug um Zug die Voraussetzungen für sportliche Erfolge der Leipziger Schwimmer weiter zu verbessern.

Bild 1: Thomas Schneiderheinze, Katja Kühn, Matthias Macht

Bild 2: Thomas Schneiderheinze, Jörg Dressler, Matthias Macht

Zurück