Herbst steht zweimal im Weltcup-FinaleSein Wochenend-Fazit fiel gut einen Monat vor den deutschen Kurzbahn-Meisterschaften erwartungsgemäß aus. „Ich habe gemerkt, dass ich in den nächsten vier Wochen noch sehr viel tun muss. Vor allem die Qualität im Training reicht bislang noch nicht", sagte Stefan Herbst nach seinem Weltcup-Auftritt in Berlin, der zwei positive Überraschungen brachte. Denn entgegen seiner eigenen Vorhersage erreichte der Vorzeige-Schwimmer und Vorsitzende der SSG Leipzig zweimal das Finale, war über 100 m Rücken als Sechster sogar bester Deutscher.
In 52,87 s (Vorlauf-Dritter) und 52,82 s kam er bis auf neun Zehntel an seine elf Monate alte Bestzeit heran. „Das hat mich echt überrascht. Dennoch taten die letzten Meter sehr weh", sagte Leipzigs Sportler des Jahres 2010, der auf der halben Distanz in 24,30 s Siebter wurde. Seine Freistil-Auftritte über 100 und 200 m mit den Plätzen 19 und 14 unterstrichen den Nachholbedarf. Auf den Rückenstrecken fehlte der Magdeburger Helge Meeuw, zudem gilt für Herbst auch der Spruch von Paul Biedermann: „Die Kurzbahn kaschiert Defizite."
Unmittelbar nach seiner sechswöchigen Bundeswehr-Grundausbildung war der in Warendorf stationierte SSG-Kollege Tony Wiegmann mit den Plätzen 28 und 33 auf den Bruststrecken zufrieden. Über 50 m habe er mit neuer Bestzeit (28,76 s) ein Zeichen für die DM-Lagenstaffel der SSG gesetzt.Frank SchoberLVZ2011-10-24