Herbst vergrößert Medaillensammlung – Leipziger holt Staffel-Bronze, Britta Steffen gewinnt 100 und 4×50 m FreistilMit der Titelverteidigung hat es (erwartungsgemäß) nicht ganz geklappt. Dennoch konnte Stefan Herbst seine Medaillensammlung bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Stettin weiter aufstocken. Der Leipziger war Schluss-Schwimmer der 4×50-m-Lagenstaffel. Und als der 33-Jährige für die 50 m Freistil ins Wasser sprang, lagen die ersten vier Teams noch dicht beieinander. Den überragenden Italiener Orsi konnte er nicht halten, auch der Russe Fessikow zog noch knapp vorbei. Aber immerhin verteidigte der Freistilspezialist aus Sachsen mit 21,22 Sekunden gegen die fliegenden Holländer den Medaillenrang. Das DSV-Quartett war eine Sekunde langsamer als beim Gold-Rennen vor Jahresfrist in Eindhoven. Doch die damalige Zeit hätte auch diesmal „nur“ zu Silber gereicht.
Gestern erreichte Stefan Herbst sogar das Einzelfinale über 50 m Rücken, wo er starker Achter wurde „Der zehnte Platz im Halbfinale war schon super. Dass ich mich noch einmal steigern konnte, ist umso schöner“, sagte der Chef der Leipziger Startgemeinschaft SSG, der mit 23,99 Sekunden eine neue Bestzeit für die Ära nach den Hightech-Schwimmanzügen aufstellte. Der deutsche Meister Christian Diener aus Cottbus schrammte als Vierter knapp am Podest vorbei. Am morgigen Sonntag hat Sportsoldat Herbst eine weitere Medaillenchance mit der Freistil-Sprintstaffel.
Einen Tag nach dem 400-m-Titel ihres Freundes Paul Biedermann triumphierte gestern auch Britta Steffen über 100 m Freistil. Für die Doppel-Olympiasiegerin war es der erste internationale Titel seit ihrem WM-Doppeltriumph 2009 in Rom. Die Berlinerin gewann in 51,94 s und blieb damit noch einmal sechs Hundertstel unter ihrer bisherigen Weltjahresbestzeit von den deutschen Meisterschaften vor zwei Wochen in Wuppertal. Silber ging an die Dänin Jeanette Ottesen (52,05), Bronze sicherte sich die Britin Amy Smith (52,77). Daniela Schreiber aus Halle wurde Achte (53,82).
„Wir sind auf dem richtigen Weg. Ich wusste, dass es gegen Jeanette knapp wird, aber es ist auch mal schön, den Finger vorn zu haben“, sagte die Berlinerin. Eine Stunde später errangen Britta Steffen und Daniela Schreiber gemeinsam mit Dorothea Brandt (Berlin) und Paulina Schmiedel (Essen) das dritte Gold für die deutsche Mannschaft in Stettin.Frank SchoberLVZ2011-12-10
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