Leipzigs Top-Schwimmer verabschieden sich mit Bestleistungen und positiven Signalen aus der Corona-Chaos-Saison

Juli 27 2020

Leipzigs Leistungsschwimmer haben sich mit überzeugenden Vorstellungen aus der Corona-Chaos-Saison 2019/20 verabschiedet. Eigentlich hätten am Wochenende die Olympischen Spiele in Tokio begonnen. Nach deren Verschiebung auf 2021 konnten die Top-Athleten von Landestrainer Frank Embacher stattdessen bei einem Einladungsmeeting für Kaderschwimmer in Magdeburg erstmals seit rund fünf Monaten wieder ins Wettkampfbecken springen.

Dabei stellten die SSG-Asse unter Beweis, dass die trotz Corona auf einem guten Weg sind. Comeback-Schwimmer Marek Ulrich schwamm über seine Paradestrecke 100m Rücken trotz mehrjähriger Pause nach nur wenigen Monaten Trainings in 54,71 Sekunden bis auf weniger als eine halbe Sekunde an seine persönliche Bestzeit heran. „Ich hatte mir zwar erhofft, schon etwas schneller unterwegs zu sein, aber dafür, dass es mein erster Wettkampf nach einer langen Trainingsphase war und die Umstände seit März nicht optimal waren, bin ich mit meinen Ergebnissen zufrieden“, so der mehrfache Deutsche Meister, der immerhin über die 100m Freistil in 50,17 Sekunden eine neue persönliche Bestleistung aufstellte.

Überzeugen konnte auch der Leipziger WM-Teilnehmer David Thomasberger, der über die 200m Schmetterling in 1:57,10 Minuten bis auf weniger als eine Sekunde an die Olympianorm herankam. Auch Lia Neubert lag mit ihrer Zeit von 55,91 Sekunden über die 100m Freistil im Bereich der persönlichen Bestleistung. Trainer Frank Embacher hob zudem besonders den Auftritt von Yannis Merlin Willim hervor, der seit Ende 2019 für die SSG Leipzig startet. Über die 200m Brust unterbot er in 2:13,36 Minuten nicht nur seine persönliche Bestzeit um fast anderthalb Sekunden. Er knackte damit auch die Norm für den Nachwuchskader 1 des Deutschen Schwimm-Verbandes und kam sogar bis auf wenige Zehntel an die für den Perspektivkader geforderte Zeit heran. 

„Der Wettkampf war insgesamt sehr ordentlich“, meint Frank Embacher, fügt aber hinzu: „Er hat uns natürlich die Schwachstellen aufgezeigt, die durch das veränderte Training zu erklären sind.“ Auf ärztlichen Rat hin wurde mehrere Wochen lang auf hohe Belastungen im Training verzichtet, um das Immunsystem der Athleten zu schonen. „Es fehlen daher Grundlagen in diesem Bereich, trotzdem waren vor allem die Ergebnisse auf den kürzeren Strecken sehr gut.“

Noch ein paar Tage lang ziehen die Leipziger Top-Schwimmer nun ihre Trainingsbahnen, dann steht im August eine kurze Pause an, um die vergangenen Wochen und Monate abzuhaken und dann mit frischer Kraft in die neue Olympiasaison zu starten.

Zurück