Saisonauftakt: Neue Talente und eine Olympiasiegerin für Leipzigs Schwimmstützpunkt
Schwimmer steigen normalerweise höchstens mal auf den Startblock, für die Wasserratten vom Leipziger Stützpunkt ging es in dieser Woche aber etwas höher hinaus. Mit Sonne, Grillgenuss und einer Kletterpartie in der Boulderhalle BLOC NO LIMIT wurde die neue Saison eingeläutet – und einige neue Gesichter begrüßt.
Insgesamt 15 junge Talente der Schulklasse 5 stoßen zum Stützpunkt hinzu. Und für sie gibt es auch am Beckenrand einen Neuzugang: Mit dem Saisonstart hat die weltbekannte Olympiasiegerin Dagmar Hase die jüngste Trainingsgruppe des Leistungssportzentrums übernommen. „Ich freue mich auf die Herausforderung und die Zusammenarbeit mit dem Team hier in Leipzig“, schaut die einstige Starschwimmerin voraus. In den 90er Jahren bestimmte Hase die Weltspitze auf den Kraulstrecken mit und holte beeindruckende sieben Medaillen bei Olympischen Spielen. Ihren Erfahrungsschatz brachte sie bisher in Magdeburg ein. Dort trainierte Hase ebenfalls die Schwimmer der jüngeren Jahrgänge.
„Wir freuen uns, mit ihr eine tolle Verstärkung unseres Trainerteams willkommen heißen zu dürfen“, kommentiert Matthias Macht, Sportvorstand der SSG Leipzig, die Verpflichtung von Dagmar Hase, die die sprichwörtliche Stoppuhr vom bisherigen Coach der Jüngsten, Mike Baumann, übernimmt. Wertschätzend meint Matthias Macht: „Mike Baumann hat in den zurückliegenden Jahren eine tolle Arbeit geleistet und die Kids mit viel Engagement, Kreativität und Kompetenz betreut. Dafür sind wir sehr dankbar.“
Diese Kreativität war besonders im zurückliegenden Jahr gefordert. Die Corona-Pandemie brachte vor allem für die ganz Jungen am Leipziger Schwimmstützpunkt immer wieder Einschränkungen mit sich. Dank toller Konzepte, wie der standort-internen Schwimm-Liga „ISL“ konnte dennoch für Motivation gesorgt werden und auch die ganz Großen haben gezeigt, dass sie Corona zum Trotz zu Spitzenleistungen fähig sind. „Wir blicken auf eines der erfolgreichsten Jahre für den Leipziger Schwimmsport in der jüngeren Vergangenheit zurück“, so Matthias Macht. Die SSG Leipzig hatte mit David Thomasberger, Marek Ulrich und der in Neckarsulm trainierenden Marie Pietruschka nicht nur drei Asse bei den Olympischen Spielen am Start. Auch im Anschlussbereich konnte man glänzen und mit Timo Sorgius sowie Louis Schubert zwei Athleten zu den Junioren-Europameisterschaften entsenden. Von dort brachte Timo, der zudem in der vergangenen Saison mehrfacher Deutscher Meister wurde, auch Edelmetall mit zurück nach Leipzig.
Die Schützlinge von Dagmar Hase dürften die Auftritte der Großen aufmerksam verfolgt haben und haben nun die Möglichkeit, sich am Stützpunkt von den Top-Athleten, aber auch von ihrer Trainerin einiges abzuschauen. Und vielleicht können Leipzigs Schwimmer so in Zukunft nicht nur an der Kletterwand, sondern auch im Schwimmbecken in neue Höhen vorstoßen.
Bildnachweis: SSG Leipzig

