SSG-Duo Pietruschka und Thomasberger offiziell für Olympia nominiert

Mai 20 2021

Jetzt ist es offiziell: Die Leipziger Spitzenschwimmer Marie Pietruschka und David Thomasberger fliegen zu den Olympischen Spielen. Beide gehören dem 30-köpfigen Schwimmteam an, das am Mittwoch vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) für Tokio nominiert wurde.

Für Marie Pietruschka ist es nach der EM 2018 und der WM 2019 der dritte internationale Jahreshöhepunkt in Folge, bei dem sie dabei sein wird. Die 25-Jährige, die zwar mittlerweile in Neckarsulm trainiert, aber weiterhin für die SSG Leipzig startet, sicherte sich sowohl über die 100m Freistil (54,73) als auch die 200m Freistil (1:58,33) mit starken Bestzeiten Plätze in den deutschen Olympiastaffeln.

David Thomasberger hatte im April für ein dickes Achtungszeichen gesorgt: Im Rahmen der Olympia-Qualifikationswettkämpfe drückte er den Deutschen Rekord über die 200m Schmetterling auf 1:55,04 Minuten und darf sich dank dieser Leistung erneut international beweisen. „Ich bin happy, dass es jetzt endlich offiziell ist“, so Thomasberger, der schon bei der WM 2019 im Nationalteam stand. „Ich freue mich auf die kommende Zeit und darauf alles mitzunehmen und aufzusaugen, was der Weg nach Tokio zu bieten hat.“

Offen ist noch, ob im Flieger nach Japan neben David Thomasberger auch dessen bester Freund Marek Ulrich sitzen wird. Der SSG-Schwimmer hatte bei der Olympia-Qualifikation über die 100m Rücken in 53,75 Sekunden nur haarscharf die Norm des Deutschen Schwimm-Verbandes verpasst. Trotzdem ist die Tür nach Tokio für ihn noch nicht zu. Ulrich dürfe sich „zur Absicherung der Lagenstaffel durchaus noch Hoffnungen auf eine Olympia-Nachnominierung durch den DOSB machen“, schrieb der DSV am Mittwoch.

Internationale Luft durfte Ulrich genau an jenem Tag, an dem die ersten Olympia-Fahrer benannt wurden, erneut bei der Schwimm-EM in Budapest schnuppern. Über die 100m Rücken schrammte er dort in 54,58 Sekunden nur knapp am Semifinale vorbei. Überraschend kam das frühe Aus für den 24-Jährigen nicht. „Leider war mir schon vorher klar, dass ich nicht so ein Rennen wie vor drei Wochen ins Wasser bringen kann“, meinte Ulrich nach dem Vorlauf. „Nach meiner Corona-Impfung hatte ich zwischenzeitlich nämlich eine Woche lang nicht trainieren können. Trotzdem ärgere ich mich natürlich, dass es nicht schnell genug war für ein Weiterkommen in die nächste Runde.“ Aber: Zum einen war es ja keine schlechte Zeit, sondern die viertbeste Leistung seiner Karriere. Zum anderen darf er vielleicht in Tokio noch einen drauf setzen. Anfang Juli soll offiziell bekannt gegeben werden, ob „Härtefälle“ wie Ulrich mit zu Olympia dürfen. Der Weg nach Tokio bleibt also spannend.

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