SSG-Frauen Vierte über 4×200 m FreistilSie waren zwischenzeitlich auf Platz sechs abgerutscht, verloren aber nie den Kontakt zur Spitzengruppe. In einem spannenden Finale über 4×200 m Freistil biss sich die junge Frauenstaffel der SSG Leipzig gestern bei den deutschen Meisterschaften in Berlin an den Führenden fest. Die vier Leipzigerinnen kämpften bis zum Umfallen und schlugen nach starkem Endspurt tatsächlich hinter Saarbrücken und Dortmund als Dritte an. Dennoch gab es am ersten Tag der Titelkämpfe für Marie Pietruschka, Charlotte Osmers, Caroline Pohle und Juliane Reinhold keinen Medaillen-Jubel, sondern ein klein wenig Enttäuschung über den undankbaren vierten Platz. Denn die Staffel der SG Frankfurt/Main war im anderen, vermeintlich langsameren Zeit-Endlauf deutlich schneller und sicherte sich Bronze.
Schnellste Leipzigerin war Startschwimmerin Marie Pietruschka, die ihren Aufwärtstrend des Frühjahrs in 2:03,89 min fortsetzte. „Dank ihrer Steigerung haben wir die Staffel überhaupt erst gemeldet – im vergangenen Jahr waren wir über 4×200 gar nicht dabei", sagte Trainer Dirk Franke, der seinen Mädels großen Kampfgeist bescheinigte.
Hoffnung auf ein Ticket für die Heim-EM Mitte August in Berlin hat keiner der SSG-Schwimmer. Gestern erfüllte auf den Langstrecken ein deutsches Sextett die halbe Norm für die Europameisterschaften: Über 400 m Lagen schaffte Meister Yannick Lebherz (Potsdam) ebenso die Richtzeit wie Jacob Heidtmann (Elmshorn) und Frauen-Siegerin Franziska Hentke (Magdeburg). Sarah Köhler (Frankfurt/Main) und Leonie Antonia Beck über 800 sowie Sören Meißner (beide Würzburg) über 1500 m Freistil haben ebenfalls Chancen aufs EM-Ticket, das erst im Juli in Essen endgültig vergeben wird. „Acht hatten die Chance, sechs sind dabei – die Quote stellt mich zufrieden", sagte Bundestrainer Henning Lambertz.Frank SchoberLVZ2014-05-02