SSG-Talent Timo Sorgius knackt Normen für Junioren-EM

April 11 2021

Tokio, Budapest – oder doch Rom?! Leipzigs Schwimmer sind auf dem Weg, sich auf der internationalen Bühne des Schwimmsports breit zu machen. In der zurückliegenden Woche zerschmetterte David Thomasberger mit Deutschen Rekorden die Olympianorm und auch Marie Pietruschka sowie Marek Ulrich stehen mit einem Fuß im Nationalteam. Nun zog auch Nachwuchstalent Timo Sorgius nach.

Beim Qualifikationswettkampf in Magdeburg gelang es dem 17-Jährigen, der im Sommer 2020 nach Leipzig wechselte, sowohl über die 100m Freistil (50,63 Sekunden) als auch die 200m Freistil unter der Norm zur Qualifikation für die Junioren-Europameisterschaften zu bleiben. Die Titelkämpfe finden im Juli in Rom statt, doch vielleicht kommt Sorgius schon eher zum Einsatz. Mit seiner Zeit von 1:49,51 Minuten auf der 200m-Distanz zählt er auch zu den Kandidaten für eine mögliche 4x200m Freistilstaffel bei der Schwimm-EM im Mai in Budapest. 

Einen weiteren Schritt in Richtung Tokio konnte Marie Pietruschka machen. Zwar gelang es ihr beim Meeting in Eindhoven trotz eines starken zweiten Platzes nicht, ihre vor einer Woche gezeigte Bestleistung über die 200m Freistil (1:58,33) zu steigern. Aber ihre Nationalteamkollegin Annika Bruhn leistete Schützenhilfe und verhalf mit einem Sieg der 4x200m-Staffel zur Olympianorm. Tags zuvor war das auch den Damen der 4x100m Freistilstaffel gelungen. Das heißt: Die jeweils besten vier Finalschwimmerinnen des Nominierungszeitraums über die 100 und 200m fahren sicher mit nach Tokio. Aktuell rangiert Marie Pietruschka in diesem Ranking über beide Strecken an zweiter Stelle und darf sich berechtigte Hoffnungen auf ein Ticket nach Tokio machen.

Auch Marek Ulrich schwimmt unverändert in Richtung internationaler Gewässer. Er gewann in Magdeburg die 100m Rücken in 54,88 Sekunden und führt damit weiterhin die deutsche Bestenliste des Qualifikationszeitraums an. Kann er diese Position behaupten bis sich das Nominierungsfensters schließt, fährt auch er mit zu Olympia. Und selbst wenn das nicht klappen sollte: Ulrich hat bereits die Einzelnorm für die Europameisterschaften erfüllt, wird also mit hoher Wahrscheinlichkeit auf internationaler Bühne zu sehen sein.

Ein erfolgreiches Wochenende hatte auch Yannis Willim. Er gewann in Magdeburg die 200m Brust und unterbot dabei seine persönliche Bestzeit in 2:12,36 Minuten um genau eine Sekunde. Damit rückt auch die EM-Norm von 2:11,50 Minuten für ihn in Schlagweite. Über die 100m-Strecke kam er in 1:01,86 Minuten bis auf sieben Hundertstel an seinen in der Vorwoche aufgestellten Hausrekord heran.

Zwei Drittel der Qualifikationsphase für die internationalen Top-Events sind damit absolviert und die Spitzen-Asse der Leipziger Schwimmfamily liegen voll auf Kurs. Diesen gilt es zu halten: Erst mit dem abschließenden Nominierungswettkampf am kommenden Wochenende in Berlin entscheidet sich, welche Schwimmer die Tickets nach Tokio, Budapest und Rom erhalten.

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